Berchum. Ein Musik-Camp fördert Freundschaften zwischen jungen Talenten aus fünf Ländern. Ihre Musik möchten sie auch auf großer Bühne in Hagen zeigen:
„Unsere gemeinsame Sprache ist die Musik“, sagt Daria Gaskova. Die Musik hat die jungen Menschen in Berchum zusammengebracht. Die Musik hat innerhalb von einer Woche neue Freundschaften entstehen lassen. Zwischen Menschen, die sich vorher nicht kannten. Die keine Berührungspunkte haben, außer die Musik. „Die Teilnehmer kommen aus fünf verschiedenen Ländern - Deutschland, Griechenland, Georgien, Moldawien und der Ukraine“, sagt die 32-Jährige und lächelt. Sie sind alle hier für ein internationales Musik-Camp, „so etwas zu planen, war schon immer mein Traum“, sagt die junge Frau aus Mönchengladbach, die sich immer wieder in der Projektarbeit des Vereins East-West-East Germany aus Hagen einbringt.
„So etwas zu planen, war schon immer mein Traum“
Das Projekt sei in seiner Art einzigartig, alle 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer leben über fast zwei Wochen in dem Haus. Alles erfahrenen Musiker, die in ihren Heimatländern auf der Bühne stehen, seit vielen Jahren Instrumente spielen oder singen. „Es ist schön, zu sehen, wie hier gemeinsam neue Musik geschaffen wird“, sagt auch Musikdirektor Jörn Kleinbrahm, der Daria Gaskova bei Organisation und Planung in den letzten Monaten unterstützt hat.
Drei Bands erarbeiten Songs
Über die gesamte Projektzeit - noch bis zum 23. Juli - erarbeiten die Teilnehmer in drei Bands gemeinsam neue Songs oder auch Coverlieder, die bei einem finalen Auftritt gezeigt werden sollen. Geplant ist ein Open-Air-Festival am 19. Juli ab 16 Uhr im ZIBB - „wir freuen uns, wenn auch Menschen aus dem Ort vorbeischauen. Außerdem sind Familie und Freunde eingeladen“, erklärt Daria Gaskova. „Unsere Ergebnisse präsentieren wir außerdem am Samstag ab 17 Uhr in der Volme-Galerie in Hagen. Wir sind total dankbar für diese Möglichkeit.“
Spannende Themen aus Hagen und Breckerfeld
- Deko-Kette „Depot“ insolvent: Wie geht es in Hagen weiter?
- Der böse Riese im Körper: Wie Adrian (15) aus Hagen den Krebs bekämpft
- „Knossi“ tritt in Hagen auf - aber der Termin bleibt ein Geheimnis
- Historisch: Ein Blick in die gelbe Villa in Hohenlimburg
- Ex-Opel-Autohaus hat in Hagen keine Zukunft mehr
- 8 Tipps für einen Sommer-Sportausflug in Hagen
- Dringend: Neuer Kinoleiter für Hagener Pelmke gesucht
- Radfahrerin an Bahnhofshinterfahrung in Hagen schwer verletzt
In drei Räumen wird für eben diese Auftritte fleißig geprobt. Denn jede Band soll am Ende etwa 30 Minuten Spielzeit bekommen. Die einen eher rockig, die anderen eher soulig, die dritte Band eher folkisch. „Es geht auch darum, dass jeder seine Kultur in die Musik mit einbringt. Zum Beispiel wird in einem Lied auch auf Ukrainisch gesungen“, erklärt Daria Gaskova ihre Idee hinter dem Camp, das interkulturelle Verständigung fördern soll. Neben gemeinsamen Jam-Sessions und Workshops treffen sich die Teilnehmer vor Ort zu Workshops, bei denen die mentale Gesundheit im Fokus steht.
Workshops und Auftritte
„Wir üben Praktiken zur psychischen Gesundheit, Techniken der Musiktherapie und der positiven Psychologie, bieten aber zum Beispiel auch Yoga oder Teambuilding, Meditationen und Waldspaziergänge an“, erklärt Mental-Health-Coach Priscilla Versteeg. Auch zu einer Jam-Session im lokalen Kulturzentrum Pelmke ist das Team gemeinsam gefahren. „Man muss sagen, dass es bis jetzt eine tolle Zeit war. Schon am zweiten Tag sind alle miteinander warm geworden. Es ist toll, dass wir hier gemeinsam Musik machen und kreativ sein können“, freut sich Daria Gaskova, dass das Konzept aufgeht. Es wird durch den internationalen Freiwilligendienst des Europäischen Solidaritätskorps unterstützt, „außerdem haben die Max-Reger-Musikschule, die Pelmke und noch eine Privatperson unser Projekt mit Instrumenten unterstützt“, sagen die drei aus dem Orga-Team. Sie freuen sich über jeden, der bei einem der Auftritte vorbeischauen möchte.