Hagen. Henning Kreke, Aufsichtsratsvorsitzender von Douglas: „Es gibt in Hagen für uns keine passende Immobilie.“ 300 Mitarbeiter ziehen nach Dortmund.

Keine gute Nachricht für unsere Stadt: „Es ist keine Entscheidung gegen Hagen, aber wir haben hier einfach keine geeignete Immobilie gefunden“, betont Dr. Henning Kreke mit fester Stimme. Der Douglas-Aufsichtsratsvorsitzende unterstreicht, dass ihm der Weggang aus Hagen - immerhin die Keimzelle des Unternehmens Douglas - nach Dortmund zum Phoenix-West-Areal nicht leicht fallen werde, „aber wir haben keine andere Wahl. Es gibt in Hagen noch nicht einmal ansatzweise ein Gebäude, das für uns in Frage gekommen wäre“.

Umbau des Kaufhofs dauert für Douglas zu lange

Lediglich mit dem Gebäudekomplex des früheren Kaufhofs in der Elberfelder Straße habe man sich länger und ernsthaft beschäftigt, „aber diese Möglichkeit kam letztendlich für uns auch nicht in Betracht, da der Umbau des Kaufhofs für uns viel zu lange dauern würde. Wir haben die Zeit einfach nicht - unser Mietvertrag in Hagen-Bathey läuft Ende des Jahres aus.“

Die Bauarbeiten am ehemaligen Kaufhof-Gebäude in Hagenlaufen auf Hochtouren, doch bis die Immobilie wieder bezogen werden kann, wird es noch lange dauern. Frühestens Ende 2026  ziehen ins Erdgeschoss der Schuhanbieter Deichmann sowie der Drogeriemarkt DM ein. Wann die Büros bzw. Wohnungen darüber bezugsbereit sind, ist noch unklar.
Die Bauarbeiten am ehemaligen Kaufhof-Gebäude in Hagenlaufen auf Hochtouren, doch bis die Immobilie wieder bezogen werden kann, wird es noch lange dauern. Frühestens Ende 2026 ziehen ins Erdgeschoss der Schuhanbieter Deichmann sowie der Drogeriemarkt DM ein. Wann die Büros bzw. Wohnungen darüber bezugsbereit sind, ist noch unklar. © WP | Michael Kleinrensing

„Der Umbau des Kaufhofs würde für uns viel zu lange dauern. Wir haben die Zeit einfach nicht - unser Mietvertrag in Bathey läuft Ende des Jahres aus.  “

Dr. Henning Kreke
Aufsichtsratsvorsitzender des Douglas-Konzerns

Gute, doch ergebnislose Gespräche

Mit Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Vertretern der Hagener Wirtschaftsentwicklung habe er etliche gute Gespräche geführt, doch hätten diese leider zu keinem positiven Ergebnis geführt, „die Stadt Hagen hat sich wirklich angestrengt und bemüht, doch es gibt hier keinen geeigneten Standort für uns“.

Die Folge, aus Hagen wegzugehen, bedauere er, Kreke, sehr, „allerdings bleiben wir ja zumindest in der Region beheimatet“. Der Aufsichtsratsvorsitzende beschwichtigend weiter: „Außerdem bin ich mir sicher, dass sich einige der 300 derzeit in Bathey beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen werden.“

Henning Kreke räumt ein, dass die frühere Douglas-Zentrale in Hagen-Bathey „ganz schön in die Jahre gekommen sei“.
Henning Kreke räumt ein, dass die frühere Douglas-Zentrale in Hagen-Bathey „ganz schön in die Jahre gekommen sei“. © WP | Michael Kleinrensing

Besseres Arbeitsklima

Damit spielt Henning Kreke auf deren Wohnorte an: Etliche der Beschäftigten wohnen in Dortmund oder Herdecke, haben also künftig einen kürzeren Weg zu ihrem Arbeitsplatz zurückzulegen. Auch das künftige Arbeitsklima spricht Kreke an und sagt mit optimistischer Stimme: „In dem Neubau in Dortmund wird das Arbeitsklima wesentlich besser sein. Dort beziehen wir moderne Büroflächen nach neuestem Standard.“

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Derzeitiger Standort ist in die Jahre gekommen

Der Aufsichtsratsvorsitzende räumt ein: „Unsere frühere Zentrale in Bathey ist mittlerweile wirklich in die Jahre gekommen. Die derzeit dort noch Beschäftigten sitzen ja nicht im Neubau, sondern im ursprünglichen Altbau.“ Er und seine Familie, so beteuert Henning Kreke, würden natürlich auch künftig ihre privaten und wirtschaftlichen Kontakte in und zu Hagen pflegen.