Hagen. Stadt und Tierschutzverein haben eine Vereinbarung zur Katzen-Kastration unterschrieben. Unterstützt werden Tierhalter, die Bürgergeld beziehen.

Jeweils 20.000 Euro stellen die Stadt Hagen dem Tierschutzverein Hagen und Umgebung e.V. für die nächsten drei Jahre für die Kastration von frei laufenden und wildlebenden Katzen, sogenannten Streunern, zur Verfügung. Darüber hinaus erklären die Stadt und Verein, dass Bürgergeld-Empfänger gesondert unterstützt werden sollen.

Der Umweltausschuss hatte bereits in seiner Sitzung im Dezember 2023 die Verlängerung der Katzenkastrationsvereinbarung beschlossen (unsere Zeitung berichtete), um sicherzustellen, dass mehr Katzen als bisher im Stadtgebiet kastriert werden. Durch die Erhöhung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) im November 2022 seien, so die Stadt, die Preise für Katzenkastrationen deutlich gestiegen. Die Kosten könnten für die Kastration eines Katers bis zu 240 Euro und für die Kastration einer Kätzin bis 290 Euro zuzüglich Kennzeichnung (Tätowierung oder Chip) betragen.

Tier können sich nicht weiter vermehren

Alle streunenden Tiere, die der Tierschutzverein Hagen einfängt, würden kastriert und könnten sich so nicht weiter vermehren.

Damit darüber hinaus weitere Tiere kastriert werden könnten, die oftmals als unkastrierte, ungechipte Fundtiere aufgegriffen werden, gebe es ab sofort, so die Stadt, eine Katzenkastrations-Aktion für Tiere von Bürgergeldempfängerinnen und -empfängern mit Wohnsitz in Hagen. Die Tierbesitzerinnen und -besitzer könnten sich ausschließlich per E-Mail beim Tierschutzverein Hagen unter aktion@tierschutzverein-hagen.de melden. Sie müssten zum Nachweis der Bedürftigkeit Kopien des Personalausweises sowie des letzten (aktuellen) Bürgergeldbescheides beifügen. Der Name des Tieres und die Angabe, ob es sich um einen Kater oder eine Kätzin handelt, seien ebenfalls erforderlich.

Eigenanteil für Bürgergeld-Empfänger

Zusätzlich müssten sich die Personen mit der Verarbeitung ihrer Daten durch den Tierschutzverein Hagen und die Tierarztpraxis einverstanden erklären. Die Kastration sei für Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger nicht kostenlos, sie müssten einen Eigenanteil in Höhe von 70 Euro für einen Kater und 90 Euro für eine Kätzin inklusive Tätowierung zahlen. Es wird empfohlen, das Tier auch chippen zu lassen. Die Kosten von 25 Euro kämen zum Eigenanteil hinzu.

Wer sein Tier chippen lassen möchte, sollte - so die Stadt - danach auch die Registrierung bei einschlägigen Internetportalen wie beispielsweise Tasso kostenlos selbst vornehmen. So könne das Tier durch die Chipnummer den Besitzerdaten zugeordnet werden, um bei einem Fund des Tieres zügig die Besitzerin oder den Besitzer ausfindig zu machen und zu kontaktieren.

Tierschutzverein und Stadt teilen sich die Kosten

Der Eigenteil müsse vorab auf das Konto des Tierschutzvereins Hagen und Umgebung e.V. gezahlt werden. Sobald dieser auf dem Konto eingegangen ist, teile der Tierschutzverein per E-Mail die weitere Vorgehensweise mit. Die restlichen anfallenden Kosten für die Kastration teilten sich die Stadt Hagen und der Tierschutzverein jeweils zur Hälfte.