Boele. Mandy Gau bangte um das Leben ihrer Hündin Loona. Durch die Unterstützung von Spenden aus Hagen kann die dringende Operation finanziert werden:

Mandy Gau hat Tränen in den Augen. „Ohne die Operation, die nur durch Spenden möglich wurde, hätte Loona ganz sicher nicht überlebt“. Sie streichelt ihrer 8 Jahre alten Mischlingshündin liebevoll über den Kopf. Sie haben schon viel durchgemacht, Loona und ihr Frauchen. „Leider hat sie eine lange Krankheitsgeschichte“, sagt Mandy Gau, die die kleine Hünding im Welpenalter bei sich aufnahm.

Es fing alles an mit einer harmlos scheinenden Blasenentzündung. In den nächsten Jahren folgte ein Marathonlauf von Tierarzt zu Tierarzt. „Die erste Zeit ging alles ganz gut mit Antibiotika“, sagt Mandy Gau. Aber die Tierarztkosten läpperten sich. Später brauchte Loona eine Gebärmutter-Operation, weil im Körper der kleinen Hündin überall Wasser war. Der Tierschutzverein Hagen sprang für die Kosten ein.

„Trotz der OP wurde Loonas Zustand immer schlechter. Sie bekam Fieber, hatte Blut im Urin. Vor 2 Jahren ungefähr fing das an“, erinnert sich die Hundebesitzerin an die schwierige Zeit. In regelmäßigen Abständen fuhr sie mit ihrer Loona zum Tierarzt. Aber es wurde schlimmer. So schlimm, dass Loona zuhause die ganze Zeit über blutete. „Ich hatte zu der Zeit eine Tierarzthelferin am Stall kennengelernt, die eine Praxis im Umkreis empfohlen hat. Es wurde eine chronische Hormonkrankheit festgestellt, die dann medikamentös behandelt wurde“, sagt die Hagenerin.

Heute geht es Loona aus Hagen wieder gut. Die Operation rettete vermutlich ihr Leben.
Heute geht es Loona aus Hagen wieder gut. Die Operation rettete vermutlich ihr Leben. © Alex Talash | Alex Talash

In der Verzweiflung um Hilfe gebeten

Loona ging es besser, aber die Pipi-Probleme blieben. Man vermutete zunächst Blasenkristalle. Mandy Gau fuhr zu einer Tierklinik. Dort diagnostizierten die Ärzte beidseitigen Ureter, die Harnleiter münden dabei nicht an der korrekten Position im Blasenhals. „Sie musste dringend operiert werden, aber die Klinik bietet leider keine Ratenzahlung an. Wenn ein Tier mehrere Tage dort bleiben muss, kommen hohe Kosten zusammen“, sagt Mandy Gau. Eine Tierkrankenversicherung wollte die Hagenerin aufgrund von Loonas Vorgeschichte nicht aufnehmen. In aller Verzweiflung und Sorge um ihre vierbeinige Gefährtin rief Mandy Gau also bei den Tierschutzvereinen (Tierschutzverein Hagen und Tier und Wir EN) an. Beide Vereine sagten ihre Unterstützung zu.

Unterstützung für Loona von Tierschutzvereinen

Trotz des großen Engagements beider Tierschutzvereine konnte nur die Hälfte der benötigten Summe (2.500 Euro) für Loonas Operation aufgebracht werden. Um die Spendensumme zu erhöhen, ergriffen die Tierschutzvereine die Chance, unter anderem im Hundefutter-Fachgeschäft „Wolfsmenue Hagen“, welches auf Rohfleischfutter („BARF“) für Hunde und Katzen spezialisiert ist, eine weitere Spendendose aufzustellen zu dürfen.

Zweiter Fall: Milztumor bei Alan muss entfernt werden

Beinahe zeitgleich erfuhren Kathrin Nagel und Michael Ladage, die Betreiber des Fachmarktes, auch vom Schicksal des kleinen Hundes Alan von Anja Schönfeld, der unter einem Milztumor litt und ebenfalls dringend operiert werden musste. Das Team von Wolfsmenue sammelt selbst im Laden für den Tierschutz. Die durch die Kunden zusammengekommenen 900 Euro wurden direkt zur Verfügung gestellt und den fehlenden Restbetrag für Loona und Alan in Höhe von 2.400 Euro übernahmen Michael Ladage und Kathrin Nagel spontan aus der eigenen Kasse, in Summe kamen also 3.300 Euro zusammen..

Freuen sich, dass die Operationen gut verlaufen sind (v.l.) Loreen Figorra (Tier und Wir) mit Kathrin Nagel (Wolfsmenue) und unten die glücklichen Hundebesitzerinnen Anja Schönfeld und Mandy Gau
Freuen sich, dass die Operationen gut verlaufen sind (v.l.) Loreen Figorra (Tier und Wir) mit Kathrin Nagel (Wolfsmenue) und unten die glücklichen Hundebesitzerinnen Anja Schönfeld und Mandy Gau © Wolfsmenue Hagen

„Es ist so ein Druck, wenn das eigene Tier schwer krank ist. Wir haben in dem Moment nur zwei Hunde gesehen, die vielleicht sterben, wenn das Geld nicht zusammenkommt. So viel Spendengeld wandert ins Ausland, was auch gut und richtig ist, aber in dem Fall war es uns wichtig, hier direkt vor der Haustür zu helfen“, sagen die Besitzer des Fachgeschäfts, das Kunden weit über den Umkreis von Hagen hinaus berät und mehr als 700 Artikel im Sortiment hat.

Freudentränen: Beide Hunde sind auf dem Weg der Besserung

Beide Hunde haben die Operation dank der Spenden inzwischen erfolgreich hinter sich gebracht und befinden sich nun in der Genesungsphase. „Es geht Loona gut, wir waren noch einmal beim Ultraschall, der unauffällig war. Sie hat noch Probleme beim Einhalten, aber ich bin einfach überglücklich, dass sie überlebt hat. Ohne die Spenden wäre das nicht möglich gewesen, ich bin sehr dankbar für die Hilfe“, sagt Mandy Gau. Ihr kommen wieder die Tränen. Aber vor Freude.