Hagen. Eine Vereinbarung zur Kastration von Katzen zwischen der Stadt Hagen und dem Tierschutzverein ist verlängert. Was sie bewirken soll.
Der Tierschutzverein Hagen und die Stadt haben eine Vereinbarung zur Kastration von Katzen verlängert. Bis zu 20.000 Euro pro Jahr übernimmt die Stadt für die Eingriffe. Finanziert werden soll der Betrag aus Erbschaften und Spenden. Die Übereinkunft gilt zunächst bis 2026.
Allerdings heißt das nicht, dass die Stadt die vollen Kosten für eine Operation trägt. „Es bleibt dabei, dass sich Tierschutzverein und Stadt den Betrag teilen“, erklärt Birgit Ganskow, Vorsitzende des Tierschutzvereins Hagen und verweist darauf, dass die Kosten extrem gestiegen seien, was den Verein nicht unerheblich belaste: 250 Euro seien für den Eingriff bei einer Kätzin fällig, 190 Euro für die Kastration eines Katers. Kastriert werden in erster Linie Fundkatzen.
Tierschutzverein für eine Kastrationspflicht
Das soll dazu dienen, die in Hagen überbordende Population einzudämmen. „Eigentlich hilft hier nur eine Kastrationspflicht“, sagt Birgit Ganskow, die bedauert, dass sich die Politik dazu noch nicht durchringen konnte. „Ansonsten bleibt es bei einem Kampf gegen Windmühlen, den wir schon seit Jahren führen.“ Appelle an die Verantwortung der Katzenbesitzer seien bislang ergebnislos verhallt.
Katzen gelten als extrem fruchtbar. „Jungtiere werden schon im Alter von fünf bis sechs Monaten zum ersten Mal rollig“, erklärt Birgit Ganskow, „wenn dann ein Kater in der Nähe ist, ist es schnell passiert.“ Die Folgen: überfülltes Tierheim, überfüllte Auffangstationen.
Verein versorgt verwilderte Katzen
Neben jenen Katzen, die vom Tierschutz (im Tierheim und in Auffangstationen) versorgt würden, käme noch eine große Anzahl an verwilderten Katzen. Auch für diese gibt es von Zeit zu Zeit Kastrations-Aktionen. Darüber hinaus kümmere sich der Tierschutzverein an Fütterungsstationen über das Stadtgebiet verteilt um die Versorgung der Tiere.