Hagen. An der TWB-Schließung in Hagen hängen als Kunden drei große Autobauer. Diese reagieren aber noch zurückhaltend.
Nachdem der Automobilzulieferer TWB in Eckesey am Donnerstagmorgen völlig überraschend seine eigenen Mitarbeiter ausgesperrt und das Werk vorübergehend geschlossen hat, reagieren die betroffenen Autobauer bislang mit Zurückhaltung auf die Aufsehen erregenden Vorgänge in Hagen. Die größten Kunden von TWB, das hauptsächlich Rücksitzlehnen produziert, sind Ford, BMW und Toyota. Ford und Toyota sicherten der Redaktion am Donnerstag zu, Stellung zu den Folgen der TWB-Schließung zu nehmen. Bis zum Abend gab es aus den beiden Zentralen aber keine Rückmeldung. BMW hingegen erklärt auf Anfrage: „Wir können bestätigen, dass das Werk von TBW in Hagen Bestandteil unserer Lieferkette ist. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns – darüber hinaus – generell nicht zur Geschäftstätigkeit unserer Zulieferer äußern. Grundsätzlich verfügen wir für unsere Lieferketten über ein umfassendes Risikomanagement. Die Teileversorgung ist sichergestellt.“
Die WESTFALENPOST hatte in jüngerer Vergangenheit darüber berichtet, dass ein Wuppertaler Unternehmen möglicherweise Interesse an einer Übernahme zeigt. Auf Anfrage hieß es dort am Donnerstag aber, dass man keine Stellung nehmen werde. Der Automobilzulieferer TWB-Prevent in Hagen sperrte seine verbliebenen 140 Mitarbeiter am Donnerstag aus. Die Frühschicht, die am Donnerstagmorgen ihren Dienst antreten wollte, fand nur einen Zettel am Werkstor vor. „Der Betrieb bleibt bis auf weiteres geschlossen. Der Zutritt zum Betriebsgelände ist jeglichen Personen verboten. Weitere Informationen erhalten Sie am Montag 23.09.2019“. Unterzeichnet ist der Aushang von der Geschäftsführung der TWB GmbH & Co. KG.