Zittern bei den Mitarbeitern von TWB in Hagen. Doch schon gibt es einen Interessenten für das Unternehmen. Der will einen schnellen Verkauf.

Der Interessent, den Esat Kösemihaloglu im Interview erwähnt, ist der Automobil-Zulieferer Fisher Dynamics, der seinen Hauptsitz in Detroit in den USA hat.

Die Stadtredaktion kontaktierte am Montag Markus Eckner, der am Fisher-Dynamics-Standort in Wuppertal als Prokurist agiert: „Wir haben zuletzt sehr deutlich gemacht, dass wir an TWB interessiert sind“, sagt Eckner. Man sei in den Gesprächen bereits sehr weit gewesen, habe sogar kurz vor der gegenseitigen Unterzeichnung einer Geheimhaltungserklärung gestanden.

„Wir haben alles an der Hand. Es gibt eine Kanzlei, die uns beim Kauf berät, wir haben schon mit dem Hagener Oberbürgermeister zusammen gesessen, der unser Vorhaben unterstützt. Und wir haben die Zusage von allen Top-Kunde wie VW oder Ford, dass die Geschäftsbeziehung zwischen TWB und ihnen weitergehen würde, wenn Fisher Dynamics TWB übernimmt“, so Eckner.

Doch die aktuelle Geschäftsleitung von TWB, die sich gestern auf eine Anfrage der Redaktion nicht zurückmeldete, habe die Unterschrift noch nicht geleistet. „Uns hat man erklärt, dass man mit dem Personalabbau so beschäftigt sei, dass man sich mit einem Verkauf des Unternehmens aktuell nicht befassen könne.“

3000 Mitarbeiter weltweit

Eckner äußert die Sorge, dass die großen Top-Kunden doch wieder abspringen könnten, wenn sich der Verkauf noch weiter ziehen würde. Den Abbau von Personal, so Eckner nach ersten Einschätzungen, könnte aber auch Fisher Dynamics wohl nicht verhindern. Das Unternehmen hat rund 700 Millionen Euro Jahresumsatz und 3000 Mitarbeiter weltweit.