Fröndenberg. Der Integrationscup Fröndenberg lädt in den Sportpark Graf-Adolf-Straße ein und bringt Menschen verschiedenster Nationalitäten zusammen.
Die Saison in den Fußballligen der Profis und Amateure ist bereits gestartet und die Spieler haben die ersten Spieltage hinter sich, doch am Samstag, 31. August, präsentieren sich beim 6. Fröndenberger Integrations-Cup im Sportpark an der Graf-Adolf-Straße keine Teams, die unter dem Schirm des Deutschen Fußball Bundes gemeldet sind.
„Es macht bisher immer eine besondere Freude, zu sehen, wieviel Energie und Herzblut alle Teilnehmer, die Kicker, aber auch die Organisatoren des Programms drumherum, in diese Stunden steckten und stecken“
Denn diesmal treten hier Mannschaften an, die sich aus den verschiedensten Nationalitäten zusammensetzen, einfach Spaß am Fußball haben, ihre spielerische Kunst demonstrieren wollen, sich untereinander auch mal kennenlernen möchten und vielleicht wird dabei die eine oder andere Freundschaft geschlossen. Schon die Teilnehmerliste lässt den Kenner mit der Zunge schnalzen. Antreten werden der „VfL Fröndenberg“, der „TC Rot Weiß“, ein Team des „Patenschaftskreis“, der Geheimfavorit „Die Wärter“, die „Fröndenberg AllStars“ und die „Bausenhagen AllStars“.
Pal Delia, erster Vorsitzender des SC Fröndenberg-Hohenheide, der jetzt wieder gemeinsam mit der Stadt Fröndenberg zu Spannung, Spiel und Spaß einlädt, hatte seinerzeit die Idee zu dieser Veranstaltung und konnte Bürgermeisterin Sabina Müller als Schirmherrin gewinnen. Der Funktionär weiß, wovon er spricht, wenn es um Integration geht. So ist er selbst vor rund 30 Jahren aus Albanien nach Deutschland gekommen, ist hier heimisch geworden und inzwischen in der Flüchtlingsarbeit tätig. Ihm war es ein Anliegen, möglichst viele Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen für einen Nachmittag bei einem Hobby-Fußballturnier gemeinsam im Stadion zu begeistern.
Fußballturnier ist ein wichtiges Zeichen
Auch die Schirmherrin musste nicht lange gebeten werden: „Ich freue mich sehr darüber, dass auch in diesem Jahr der Integrations-Cup wieder stattfindet und danke den vielen Mitwirkenden, denn ohne Sie wäre dieser Tag nicht möglich. Gerade Freizeitsport bietet sehr gute Möglichkeiten zur Integration, denn Spiel und Sport bringen Menschen zusammen.“ Sabina Müller verknüpft die Veranstaltung mit einem Aufruf: „Lassen Sie uns alle gemeinsam an diesem Tag ein wichtiges Zeichen für Integration setzen.“
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Begleitet und moderiert wird der Nachmittag von 13 bis 18 Uhr vom sportbegeisterten Hans Kuhn, der das Event über die ganzen Jahre hautnah erlebte. „Es macht bisher immer eine besondere Freude, zu sehen, wieviel Energie und Herzblut alle Teilnehmer, die Kicker, aber auch die Organisatoren des Programms drumherum, in diese Stunden steckten und stecken“, teilt der bekannte Fröndenberger seine Begeisterung mit.
Tatsächlich wurde eine bunte Palette mit Sportangeboten für die ganze Familie auf die Beine gestellt, Nichtfußballer werden ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Von Tennis über Leichtathletik bis zum Bastelangebot der Windmühle und einer Kinderhüpfburg gibt es jede Menge Möglichkeiten Sportarten kennenzulernen und ordentlich in Bewegung zu kommen.
Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr ist vor Ort
Auch das Disc-Golf Angebot wird wieder präsentiert, Peter Hennecke (schon mehrfach bei deutschen Meisterschaften erfolgreich) und die Scheibenspechte Menden möchten ihre Sportart an drei mobilen Körben demonstrieren. Darüber hinaus haben Interessierte die Möglichkeit am Ponyreiten teilzunehmen. Daneben ist die Feuerwehr Fröndenberg mit dem Löschzug Hohenheide mit einem Einsatzfahrzeug und der Wasserspritze vor Ort.
Das ortsansässige Justizvollzugskrankenhaus (JVK) kommt mit einem Fahrzeug vorbei und stellt sich vor. Der Patenschaftskreis für Flüchtlinge in Fröndenberg wird sich um das leibliche Wohl kümmern, das Angebot der Speisen ist vielfältig, so dass für jeden etwas dabei sein sollte. Ein Jahrgang der Gesamtschule Fröndenberg organisiert ein Kuchenbuffet für alle Gäste und der Freundeskreis Snowsk backt Waffeln für die Besucher.
„Damals zeigte sich der Platz nicht in dem satten Grün wie heute.“
Die NABU Ortsgruppe Fröndenberg ist mit ihrem NABUmobil vertreten. Das FiP (Familienzentrum) nimmt sich mit Kinderschminken den Jüngeren an.
Hans Kuhn kann sich noch gut an die Auftaktveranstaltung erinnern: „Damals zeigte sich der Platz nicht in dem satten Grün wie heute.“ Auf der roten Asche rollte der Ball und da die Sonne seit Tagen für tolles Wetter sorgte, war es trocken. „Es staubte so gewaltig, der Wind tat ein Übriges, so dass wir teilweise die Aktiven nicht erkennen konnten“, muss der Moderator heute noch schmunzeln.
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Natürlich waren zur Premiere zahlreiche Lokalpolitiker gekommen, auch Bundestags- und Landtagsabgeordnete hatten sich unter die Zuschauer gemischt. „Beim Anblick der rotbraunen Wolken gab es nur eine Meinung, alle sagten, da muss was getan werden“, erinnert sich Hans Kuhn. „Vielleicht hat der Integrationscup dadurch sogar die Umwandlung vom Rote-Asche-Stadion in einen schmucken Sportpark beschleunigt.“
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Eine Tombola mit vielen Preisen rundet die Veranstaltung ab.