Fröndenberg. Der Fröndenberger Marktplatz bleibt attraktiv: Mesut Tasdemir hat das „Café Melange“ übernommen und ist von der Ruhrstadt fasziniert.

„Anfang Juli habe ich das Café Melange unter meiner Regie neu eröffnet und bereits nach einem Monat bin ich von den Fröndenbergerinnen und Fröndenberger begeistert, alle sind freundlich, zeigen mir, dass meine Entscheidung genau richtig war“, hat Mesut Tasdemir bereits nach kurzer Zeit die Stadt und ihre Einwohner ins Herz geschlossen.

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Noch wohnt er in Hagen, doch schon bald wird die Wohnungssuche beginnen: „Rund 30 Kilometer, jeweils hin und zurück, sind einfach zu viel. Zudem möchte ich auch nah an meinem Geschäft sein.“ Schließlich hat der neue Inhaber die Öffnungszeiten erweitert, schließt nun um 9 Uhr auf und beendet den Tag um 21 Uhr: „Die Verlängerung macht Sinn, es ist doch sonst verschenkte Zeit, auch am Nachmittag und dem frühen Abend ‚versüßen‘ meine Angebote den Tag.“

Nur an wenigen Stellschrauben wurde gedreht

Mesut Tasdemir möchte nicht viel verändern, der Name, das Inventar und auch das Angebot bleiben, an einigen Stellschrauben hat er jedoch gedreht. Neben den täglichen Öffnungszeiten werden zusätzlich die wöchentlichen erweitert, nur der Mittwoch bleibt als Ruhetag: „Sonntags bedienen wir allerdings erst ab 9.30 Uhr.“ In den Schaufenstern wurde die Werbung aufgefrischt, schon von weitem ist zu erkennen, dass hier ein Café auf diejenigen Genießer wartet, die beispielsweise bei einem Stückchen Torte und einer Tasse Kaffee den Alltag ein paar Minuten vergessen wollen.

„Anfang Juli habe ich das Café Melange unter meiner Regie neu eröffnet und bereits nach einem Monat bin ich von den Fröndenbergerinnen und Fröndenberger begeistert, alle sind freundlich, zeigen mir, dass meine Entscheidung genau richtig war“

Mesut Tasdemir
Inhaber Café Melange

Er kommt aus der Gastronomiebranche, kennt sich aus. Nachdem er am 18. Juni 1999 nach Deutschland kam („dieses Datum weiß ich noch genau“) und er in Hagen eine neue Heimat fand, eröffnete er in Iserlohn einen Dönerladen, danach einen Holzkohlegrill in Dortmund. Doch gesundheitliche Probleme zwangen den 49-jährigen („Im November werde ich 50 Jahre“) zu einer Pause: „16 bis 17 Stunden Stehen ziehen irgendwann Probleme nach sich.“ Als es ihm wieder besser ging, stieg er erst einmal mit einem Minijob in das Berufsleben ein.

Café Melange
Das Café Melange in Fröndenberg, Marktplatz, hat einen neuen Inhaber. Die neue Werbung im Schaufenster zeigt, dass hier weiterhin ein Treffpunkt für Genießer lockt. © WP Menden | Peter Benedickt

Durch die Freundschaft mit der Vorbesitzerin des Café Melange, Oya Soyyigit, und deren Mann hatte er Kontakt zu Fröndenberg. Als er erfuhr, dass die Gastronomie abgegeben werden sollte, unterstützte er das Vorhaben, indem er bei bekannten Wirten das Café vorstellte. Aber niemand zeigte größeres Interesse. „Da habe ich mir die Stadt mal selbst genauer angeschaut und war auf der Stelle beeindruckt, was für ein toller Ort“, reifte relativ schnell der Entschluss, selbst wieder eine eigene Gastronomie zu betreiben. „Das schaffe ich, weil ich den Kontakt mit den Leuten liebe.“

„Wir stellen selbst her“

Die Geschäftsgrundlage wird sich weiter um Kuchen und Torten drehen, hier ist die Auswahl nicht nur groß, sondern auch wöchentlich wechselnd. Mitarbeiterin Forcula ist sofort in ihrem Element: „Von der klassischen Schwarzwälder Kirschtorte und dem Stachelbeerkuchen bieten wir auch Rhabarberstreusel oder Marmorkuchen und vieles mehr an, wir stellen selbst her, jeder wird etwas finden.“ Dazu Kaffee in vielen möglichen Varianten: Koffeinfrei, mit Honig, Cappuccino wahlweise mit Sahne oder mit Milch, Latte Macchiato, Espresso, doppelter Espresso, Eiskaffee - oder auch Kakao.

„„Mit einem Gläschen auf dem Tisch vor dem Café sitzen und das Treiben, vielleicht bei Veranstaltungen, auf dem Marktplatz zu beobachten, ist sicherlich für entspannende Momente geeignet.“

Mesut Tasdemir
Inhaber Café Melange

Belegte Brötchen gibt es, sowie ein komplettes Frühstück in den unterschiedlichsten Varianten: Für den kleinen Hunger, für den großen, für Vegetarier, für den, der Süßes mag, Suppen, Rühr- und Spiegeleier, den beliebten Strammen Max: „Auch für Spätaufsteher geeignet, wir servieren sicherlich bis nach 12 Uhr.“ Erweitert wird das Angebot mit Sesamringen und Börek, mit Linsensuppe und Pfannengerichten für den Mittagstisch.

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Der Antrag wurde gestellt, demnächst Alkohol ausschenken zu können, Bier und Wein schwebt Mesut Tasdemir vor. „Mit einem Gläschen auf dem Tisch vor dem Café sitzen und das Treiben, vielleicht bei Veranstaltungen, auf dem Marktplatz zu beobachten, ist sicherlich für entspannende Momente geeignet“, kann sich der Inhaber vorstellen.

Für Feiern wird auch mittwochs geöffnet

Rund 50 Sitzplätze sind vorhanden, hier können auch größere Veranstaltungen, Geburtstage, Jubiläen, Hochzeiten, Beerdigungskaffee, Partys, durchgeführt werden, dafür wird auch mittwochs geöffnet. „Natürlich stellen wir gerne eine Auswahl unserer Angebote für zuhause zusammen, die muss allerdings abgeholt werden“, wird ein weiterer Service vorgestellt.

„Wir sind für Paare, für kleinere Gruppen, für Einzelpersonen gleichermaßen attraktiv, für Kinder, für jüngere Leute, für Senioren, ist jeder, selbstverständlich ohne Termin, willkommen.“

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Er selbst und seine zwei Mitarbeiterinnen („sind beide in der Stadt bekannt“) werden die Kundschaft bedienen, vielleicht, wenn alles erwartungsgemäß läuft, kommt noch eine Hilfe hinzu: „Da muss ich erst schauen.“