Fröndenberg. Nach zwei Mal italienisch kommt nun der „Crunchy-Burger“: Ostbüren hat ab sofort im Dobomilgebäude eine neue kulinarische Attraktion.
Es riecht noch neu, alles sieht frischer aus: Auf den ersten Blick ist bereits zu erkennen, dass sich einiges im Ostbürener Dobomilrestaurant verändert hat. Stühle, Tische, die Wandverkleidung, der Boden, alles neu oder überarbeitet. „Seit März haben wir renoviert, wollten zur Eröffnung am Freitag, 17. Mai, unseren Gästen ein ansprechendes Ambiente bieten und das ist uns doch gelungen“, meint der neue Wirt Abdul Rahmen Kouja stolz bei einem Blick durch sein Restaurant.
Er stammt aus dem Libanon, kam 2015 nach Deutschland, hat bisher, so weit er sich zurück erinnern kann, immer in der Gastronomie gearbeitet. Trotz seiner erst 30 Jahre war er in Unna bereits seit 2018 mit einer Pizzeria selbstständig. Nach kurzer Zeit gab es Platzprobleme, er bezog ein größeres Lokal: „Meine Frau und ich haben nur noch gearbeitet trotz zehn Mitarbeiter, es wurde uns auf Dauer einfach zu viel.“
Der „Crunchy Burger“ ist die „spezielle“ Spezialität
Deshalb suchte er etwas Neues, weg von Pizza und Pasta. Er wollte dabei seine eigenen Vorstellungen einbringen, keine Kopie bestehender Angebote. So ist der „Crunchy Burger“ entstanden, nicht nur der Name des Restaurants, sondern tatsächlich als die „spezielle“ Spezialität unter Nummer 23 auf der abwechslungsreichen Speisekarte zu finden. „Wir bereiten hier gute Qualität garantiert frisch zu, es gibt keine Tiefkühlkost“, gibt es ein Versprechen. Natürlich werden nicht nur Burger, darunter auch eine vegetarische Variante, angeboten. Die Auswahl reicht von hausgemachten Snacks wie „Mozzarella Sticks“, „Chili Cheese Nuggets“ oder „Onion Rings“ über Salate und „Specials“ (Meatballs) bis hin zu Putenschnitzel und Grill-Spezialitäten. Wer es mal etwas süßer mag, bitte sehr: „Da sind Crêpes die richtige Wahl.“
Was fehlt ist Schweinefleisch und alkoholische Getränke, Rindfleisch-, Pute, Hähnchen oder Lammgerichte sind dafür in vielen Varianten zu finden. Zum Abschluss locken verschiedene Eissorten, oder vielleicht mal ein Milchshake? Auch Kinder werden zufrieden sein. „In der Startphase sind wir ein reiner Familienbetrieb“, erklärt der Wirt. „Mir zur Seite stehen meine Frau Tanya, meine Schwester und meine Brüder, mein Schwager.“
„In der Startphase sind wir ein reiner Familienbetrieb.“
Rund 40 Sitzplätze auf 85 Quadratmetern Fläche laden zum Genießen ein, ein Lieferservice ist geplant, ebenso wie ein Biergarten. „Die Konzession dafür ist da“, bestätigt Martin Meier, der sich mit seinen Vorstandskollegen Michael Zychla und Christian Weller vom Trägerverein „Dobomil-Gebäude Fröndenberg-Ostbüren“ auf einen ersten „Geschmackstest“ freut.
Die „Mundpropaganda-Maschine“ wird angeworfen
„Nach zwei Mal Italienisch wollten wir etwas anderes, Pizzerien gibt es in Fröndenberg schließlich ausreichend“, erklärt Weller. Mit den letzten Pächtern lief es nicht rund, am Beginn des Jahres standen bereits zwei Monatsmieten aus: „Aber wir hatten eine Klausel im Vertrag und somit ein Sonderkündigungsrecht.“ Der Trägerverein (seit rund 40 Jahren sind darin alle Institutionen und Vereine, Kirchengemeinde, Männergesangverein, Skatverein, TV, Campingclub, die Kyffhäuser Kameradschaft und die Freiwillige Feuerwehr, mit dem Ziel, die Dorfgemeinschaft zu stärken und zu fördern, zusammengefasst) ist auf die Einnahmen angewiesen. „Wir haben zwei tragende Säulen: Die Saal-Vermietung für Veranstaltungen und die Verpachtung der Gastronomie“, wird die Abhängigkeit aufgezeigt. „Da die Energiekosten extrem gestiegen sind, sind wir bei Leerstand schnell am Limit.“
Nach der Kündigung wurden sofort die üblichen Kanäle bedient: In Ebay-Kleinanzeigen inseriert und zusätzlich die „Mundpropaganda-Maschine“ angeworfen. Am Ende gab es zehn Anfragen: „Bei der Auswahl haben wir inzwischen eine gewisse Routine entwickelt, so dass zwei ernsthafte Bewerber übrigblieben.“
„Abdul brachte seine Küche mit und stellte keine Forderungen, wie es andere meist versuchten.“
„Einmal Griechisch und eben Abdul Rahmen Kouja“, so Martin Meier. „Da er einen professionellen Eindruck machte und uns sein Konzept gefiel, haben wir uns für ‚Crunchy Burger‘ entschieden. Zumal wir mit diesem Angebot in Fröndenberg mit niemanden in Konkurrenz treten, diese Art Gastronomie gibt es in der näheren Umgebung nicht.“ Was den Verantwortlichen besonders gefiel: „Abdul brachte seine Küche mit und stellte keine Forderungen, wie es andere meist versuchten.“
Geöffnet ist dienstags bis samstags von 16 bis 22 Uhr, sonn- und feiertags von 12 bis 22 Uhr, montags ist Ruhetag. Tel.: 02373/9205865.