Fröndenberg. Feuershow, Jonglage, Laufball: Die Optionen der Varieté-Gruppe Magic Motions sind vielfältig. Die Abteilung des GSV Fröndenberg stellt sich vor.
Licht aus, Feuer an. Konzentrierter Blick, Fackeln in der Hand. Die brennenden Stäbe wirbeln durch die Luft, passend zur Musik, während die Künstlerinnen und Künstler sich mit Leichtigkeit über die Bühne bewegen. Die Feuershow der Varieté-Gruppe Magic Motions kommt bei den Zuschauern besonders gut an. Doch die Abteilung des Fröndenberger Gesamtschulsportvereins kann noch viel mehr – und ist offen für jeden, der gerne mitmachen möchte.
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Laufen auf einer großen Kugel, jonglieren mit leuchtenden Keulen oder Kunststücke mit dem Hula-Hoop-Reifen machen? Das sind nur einige der Dinge, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene beim Varieté lernen können. Die Vielfalt ist groß, es kommen immer neue Tricks dazu. „Es wird nie langweilig“, sagt Mareike Glasmeyer-Sehr. Sie ist mit Leidenschaft seit ihrer Kindheit dabei und gibt ihr Wissen gerne weiter. Die Gruppe gibt es seit 2010 – die Wurzeln liegen in der früheren Varieté-AG der Gesamtschule Fröndenberg, die von dem ehemaligen Lehrer Michael Pfeifer geleitet wurde.
Auf der Suche nach Mitgliedern
Die Corona-Pause hat sich auch auf das Vereinsleben ausgewirkt. Es sei sehr schwierig gewesen, den Mitgliedern trotz aller Verbote ein Angebot zu machen, alle Shows und Auftritte seien abgesagt worden. Training war nur zeitweise möglich – mit vielen Auflagen. Mareike Glasmeyer-Sehr und ihre Vereinsfreunde ließen aber nicht locker. „Alle konnten sich Material mit nach Hause nehmen und dort üben. Via Skype haben wir ihnen dann immer neue Tricks gezeigt“, sagt die 40-Jährige. Auch unter freiem Himmel jonglierte die Gruppe um die Wette, um das Erlernte nicht zu vergessen. Keine leichte Zeit. Die Teilnehmerzahlen sind gesunken.
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Doch mittlerweile kann die Gruppe wieder durchstarten. Beim großen Sommer-Varieté im Mai sahen sich rund 240 Besucher ihre Show an. Glücksgefühle pur für die Gruppe, in der momentan zwölf Personen zwischen neun und 21 Jahren aktiv mitwirken. Mitmachen kann jeder ab Neun – nach oben sind keine Grenzen gesetzt. „Das kann jeder lernen“, sagt Glasmeyer-Sehr. Die einen bräuchten länger, bei anderen funktioniere es schneller. Generell würden ehrgeizige Menschen länger am Ball bleiben.
Die Kunst sei es, vor allem die Kinder so an das Thema heranzuführen, dass sie nicht sofort aufgeben, wenn etwas nicht funktioniere. So sei Jonglage recht schwierig zu Beginn, andere Dinge wie die sogenannten Poi könnten schneller erlernt werden. Sie besteht aus einem Ball, der an einer Schnur gehalten und im Kreis geschwungen wird. „Es gibt viele unterschiedliche Trainingslevel innerhalb der Gruppe“, sagt die Trainerin. Deshalb werden immer wieder kleine Gruppen gebildet, die auf einem ähnlichen Stand sind. Ihnen zeigen die Trainer dann neue, tolle Tricks. Die anderen Teilnehmer üben solange ihre eigenen Nummern. Jeder sucht sich selbst aus, worauf er Lust hat. „Es ist auch super, wenn sich die Teilnehmer selbst Nummern erarbeiten.“
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Auftritte auch auf Privatfeiern
Außer der regelmäßigen großen Varieté-Show, die die Gruppe auf die Beine stellt, treten die Künstlerinnen und Künstler auch auf privaten Festen wie Hochzeiten oder Geburtstagen auf. „Man kann uns buchen“, sagt Glasmeyer-Sehr, die die Pressearbeit für die Gruppe übernimmt. Alle Einnahmen ihrer Auftritte fließen in neues Material. „Viele wissen gar nicht, dass es uns gibt.“ Und das, obwohl das Angebot in Fröndenberg und näherer Umgebung besonders sei. „Unheimlich spannend sind natürlich immer Shows mit Feuer“, sagt sie. Doch in der Aula der Gesamtschule, in der die großen Shows stattfinden, dürfe damit aus Sicherheitsgründen nicht mehr gearbeitet werden. Deshalb setzt die Gruppe auch auf LED-Technik. „Statt Fackeln gibt es jetzt eben Lichter in Keulen, leuchtende Reifen oder ein LED-Seil, das super hell leuchtet.“
Die Zuschauer, so Glasmeyer-Sehr, seien auf jeden Fall hungrig auf Neues. Die Gruppe probt fleißig und möchte auch im kommenden Mai wieder eine große Show veranstalten. Zudem erarbeiten sie gerade einen Fahrplan für ein eigenes kleines Festival im kommenden Jahr – da wird’s dann wieder feurig.
>>>Die Eckdaten: Das müssen Interessierte wissen
Mitmachen kann jeder, der mindestens neun Jahre alt ist. Mit Feuer dürfen Kinder ab zwölf Jahren arbeiten, wenn sie mindestens ein Jahr dabei sind sowie Praxis und Theorie beherrschen. Sicherheit steht an erster Stelle. Nach den Sommerferien startet das Training wieder. Einen Monat lang darf kostenlos ausprobiert werden, bevor eine Mitgliedschaft im Verein nötig ist.
Trainiert wird immer mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr vor der Bücherei der Gesamtschule und samstags von 12 bis 13.30 Uhr in der Halle 1 der Gesamtschule.
Interessierte sollten sich vorher telefonisch bei Mareike Glasmeyer-Sehr melden unter 0176/32539257. Bequeme Kleidung sollte mitgebracht werden, Sportkleidung ist nicht zwingend nötig.
Die Gruppe ist auch auf Facebook (Variete Magic Motions) und Instagram (@variete.magic.motions) vertreten und präsentiert dort ihr Können. Es gibt diverse Videos zu sehen.