Schwelm. Die Temporeduzierung an der Winterberger Straße in Schwelm bringt noch nicht die erhofften Ergebnisse. Ganz im Gegenteil.
Ende Juli wurde an der B483 in Schwelm eine Tempo 30-Zone eingerichtet. Dafür hatten sich mehrere Anwohner eingesetzt, die den Lärm und die zu schnell fahrenden Fahrzeuge beklagten. Zwischen dem Kreisverkehr Winterberger Straße/Frankfurter Straße und Obermauerstraße/Hauptstraße gilt nun die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung (5. November) berichtete nun Rüdiger Weinhold, Anwohner der Winterberger Straße, von der Situation vor Ort.
Die Umsetzung dieser Tempo-30-Zone halte er für sehr ungünstig. „Es ist nicht leiser geworden. Ich habe das Gefühl, die Lautstärke ist mindestens gleich geblieben“, schilderte Weinhold. Das liege daran, weil die Fahrzeuge, die hochfahren würden, einen niedrigen Gang einlegten, und bergab fahrende Pkw und Lkw mit Motorbremse fahren würden. „Es gibt Autofahrer, die das sehr missachten, die drängeln, hupen oder wie die Geisteskranken überholen, links an der Verkehrsinsel vorbei“, berichtete Weinhold. Zudem würden talwärts an manchen Stellen die entsprechenden Verkehrsschilder fehlen. Er sehe die Maßnahme daher sehr kritisch und fragte die Verwaltung nach ihren Erkenntnissen.
Situation über einen längeren Zeitraum beobachten
Der Technische Beigeordnete Ralf Schweinsberg erklärte, dass auch der Stadt von solchen Verkehrssituationen berichtet worden ist. „Auch durch den Ennepe-Ruhr-Kreis, der dort Messungen vorgenommen hat.“ Schweinsberg sagte, dass diese Situation in der Tat zu beobachten sei und er berichtete, dass auch Verkehrsschilder abgeschraubt worden seien. „Das ist ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Aus unserer Sicht sollte man die Situation aber über einen längeren Zeitraum beobachten.“ Die Verwaltung werde das weiter verfolgen und die Erkenntnisse gegebenenfalls noch einmal in die politische Beratung einbringen.
Tanja Hühner, Fachbereichsleiterin im Bereich Bauen, erklärte zu den Verkehrsschildern, dass die Stadt im Gespräch mit dem zuständigen Straßenbaulastträger Straßen NRW sei. „Wir haben die mangelnde Beschilderung angesprochen und eine Fahrbahnmarkierung angeregt.“ Die Verwaltung hoffe, dass Straßen NRW das zeitnah umsetzt.
Lesen Sie auch: