Schwelm. Das Klinikum Helios bietet eine Stillberatung für Frauen an. Oberarzt Dr. Stefan Nilles erklärt, warum die Muttermilch so wichtig fürs Kind ist.

Für viele Frauen ist das Stillen heute eine selbstverständliche Entscheidung. Ende der 80er-Jahre, als Still- und Laktationsberaterin Michaela Graf ihr erstes Kind bekam, lag der Fokus nicht so stark auf dem Stillen wie heute. „Ich habe meine beiden Kinder nicht gestillt“, sagt die 58-Jährige, die am Helios Klinikum in Schwelm Mütter während des Still-Prozesses berät und aufklärt. Diese Unterstützung hätte sie sich selbst nach den Geburten ihrer Kinder auch gewünscht. „Ich war jung und habe mich auf das verlassen, was mir im Krankenhaus gesagt wurde. Mir hat keiner etwas über Milcheinschuss erklärt“, erinnert sich Michaela Graf.

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Dabei sei das Stillen sowohl für die Babys als auch für die Mutter sehr wichtig, wie Dr. Stefan Nilles, Leitender Oberarzt der Klinik für Geburtshilfe am Helios Klinikum in Schwelm, erklärt. Muttermilch sei unbestritten die beste Nahrung für ein Baby. Sie enthalte alle wichtigen Nährstoffe in genau der richtigen Zusammensetzung und schützt zudem vor vielen Krankheiten. „In der Muttermilch befinden sich Antikörper, die das Baby vor Infektionen schützen“, erklärt Dr. Stefan Nilles. „Gestillte Kinder erkranken nachweislich seltener an Durchfall, Atemwegserkrankungen oder Mittelohrentzündungen. Auch das Risiko des plötzlichen Kindstods ist geringer.“

Auch für die Mütter habe das Stillen gesundheitliche Vorteile, wie Michaela Graf erklärt. Die Frauen erkrankten seltener an Brust- oder Eierstockkrebs, auch trete eine Diabetes-Mellitus-Erkrankung seltener bei ihnen auf.

Außerdem sei das Stillen praktisch: „Die Milch ist immer da, hat die perfekte Temperatur und kostet nichts“, erklärt Michaela Graf. Zudem fördere es die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt.

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