Ennepetal. Angelika Kellner-Tatar und Vanessa Lenz haben ihre Häuser mit viel Aufwand in ein Gruselparadies verwandelt. Hier gibt es die Fotos.
Im Blumenbeet steht eine blutverschmierte Barbie-Puppe, in einem giftigen Grün beleuchtet. Zwei aufblasbare Sensenmänner bewachen die Garagendächer und an der Hauswand seilt sich eine überdimensionierte Spinne herab. Auch zwischen den Vordächern sitzt auf einem lila schimmernden Netz aus Lichterketten ein achtbeiniges Exemplar. Angelika Kellner-Tatar und Vanessa Lenz haben an ihren Doppelhaushälften an der Milsper Straße in Ennepetal ganze Arbeit geleistet. Zu Halloween haben sie ihre Häuser ziemlich gruselig gestaltet. Sehr zur Freude von zahlreichen Kindern, die mit ihren Eltern schon jetzt an die Milsper Straße pilgern, um die Häuser zu bewundern.
Fotostrecke: Das sind Ennepetals Halloween-Häuser
Vanessa Lenz ist die Kreative der beiden Frauen, die mit viel Engagement nicht nur eine der überdimensionierten Spinnen selbst bastelte, sondern auch die Geisterfrau, die im Baum vor ihrem Hauseingang baumelt. Bereits im vergangenen Jahr dekorierten die 37-Jährige und ihre Nachbarin und Freundin Angelika Kellner-Tatar ihre Häuser zu Halloween. Doch in diesem Jahr wollten die beiden Frauen in Sachen Deko noch eine Schippe drauflegen.
„Wir pushen uns da gegenseitig sehr gut“, erzählt Vanessa Lenz. Also durchforsteten die Frauen einschlägige Onlineshops nach passender Grusel-Deko oder nach Bastel-Inspiration. „Amazon und Temu sind unsere besten Freunde“, sagt Vanessa Lenz und lacht. „Wir sind da auf viele Ideen gekommen und so ist immer mehr dazu gekommen.“ Lenz freut sich darüber, wenn andere sich an ihrer Dekoration erfreuen können. Dabei hat sie es selbst gar nicht so mit dem Gruseln. „Horror-Filme kann ich gar nicht mehr gucken, seitdem ich Mutter bin.“
Ganz im Gegensatz zu ihrer Nachbarin Angelika Kellner-Tatar, die nicht nur ein großer Horrorfilm-Fan ist, sondern auch Halloween jede Menge abgewinnen kann. Was die beiden aber eint, ist die Begeisterung über die vielen amerikanischen Haushalte, die ihre Grundstücke oft sehr aufwendig für Halloween gestalten. „Hier gibt es das leider nicht so viel, was total schade ist, weil sich die Kinder so darüber freuen. Und hier in der Siedlung sind schon viele Kinder an Halloween unterwegs“, sagt Angelika Kellner-Tatar, die sich freuen würde, wenn im kommenden Jahr auch die übrige Nachbarschaft bei der Grusel-Deko mitziehen würde.
Und die Deko kommt an: „Ganz viele stehen hier, gucken und freuen sich. Viele halten auch an und schauen sich das Haus an“, erzählt Vanessa Lenz, die circa 150 Euro für die Deko ausgegeben hat. Allein für die Herstellung der Geisterfrau hat Vanessa Lenz zwei Tage investiert. „Ich mag es, kreativ zu werden. Für nächstes Jahr haben wir auch schon Projekte im Kopf.“
Ihre Freundin ergänzt: „Ich hab‘ meistens die Ideen und Vanessa setzt sie dann um. Ich habe leider nicht so eine kreative Ader. Da ergänzen wir uns total gut.“ Angelika Kellner-Tatar hat etwa 250 Euro in die Halloween-Deko investiert. „Ich mache das vor allem für meine Kinder. Meine große Tochter ist total Halloween-verrückt.“
Im kommenden Jahr wird noch größer aufgefahren
Im kommenden Jahr soll die Dekoration noch einmal deutlich mehr werden, kündigen die Ennepetalerinnen an. „Das soll aber eine Überraschung werden.“ Vieles von der Deko könne auch im Folgejahr wiederverwendet werden. „Nur die Spinnweben nicht, die kaufen wir dann neu“, sagt Lenz.
Und wie kam die Geisterpuppe in den Baum? „Das ging nur mit Hilfe. Dafür hat mein Mann etwas aus einem Besen und einer Teleskop-Stange zusammengebaut“, verrät Vanessa Lenz. Die Ehemänner seien anfangs von den Deko-Ideen ihrer Frauen nicht ganz so angetan gewesen. Aber sie halfen mit, montierten beispielsweise das Spinnennetz auf den Vordächern oder steuerten die aufblasbaren Sensenmänner auf den Garagen dazu.
Im Eingang der Familie Kellner-Tatar ist aber nicht nur jede Menge Gruseliges zu entdecken, sondern es sind auch einige unheimliche Laute zu hören. Eine über Kopf hängende Mumie leuchtet und schreit zum Beispiel ganz plötzlich auf und bewegt sich, und aus einer extra angebrachten Klingel schaut nach dem Betätigen des Klingelknopfes ein grün leuchtendes Auge heraus, begleitet von einem schaurigen Lachen. Da erschrickt nicht nur der Postbote.
Am 31. Oktober kann an der Milsper Straße aber nicht nur die besondere Deko bestaunt werden: Wer auf der Suche nach Süßem oder Saurem ist, wird bei Vanessa Lenz und Angelika Kellner-Tatar auch fündig. Wie lange die Halloween-Deko nach dem 31. Oktober noch zu sehen sein wird, steht noch nicht fest. „Das hängt davon ab, wann wir Zeit zum Abräumen haben.“
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