Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. Sie wollen für Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal in den Bundestag: Die Kandidaten von SPD, CDU, FDP, AfD, Linken und Grünen im Kreuzverhör.

Andreas Nienhaus (CDU) ist Topmanager in der Medienbranche, jetzt will in den Bundestag. Er sagt: „Nur durch sichere Arbeitsplätze kann Wohlstand und sozialer Ausgleich gewährleistet werden.“

Steckbrief

Christian Nienhaus (61), verheiratet, wohnt aktuell in Eschbach, davor 25 Jahre in Hohenlimburg.

Diplom Ökonom, seit 1987 Geschäftsführer von Zeitungsverlagen unter anderem Hamburger Morgenpost, Süddeutsche Zeitung, Bild und Funke-Mediengruppe, aktuell Geschäftsführer der Welt.

Hobbys: Außer für Politik und Arbeit interessiere ich mich vor allem für Rennradfahren und Hunde.

Leitsatz: „100 Prozent Einsatz, kämpfen um jeden Ball!“

Darum dieses Foto: „Der erste Stadionbesuch nach der Pandemie, weil mein Herz für den Fußball schlägt.“

WP-Kandidatencheck

1. Was verbinden Sie mit Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal?

Als Basketballer des TV Hohenlimburg habe ich in allen drei Städten früher Basketball gespielt und meistens die Punkte abgegeben. Ich finde es großartig, gerade als Hohenlimburger, dass Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal selbstständige Städte geblieben sind und den EN-Kreis mit ihrer Wirtschaftskraft bereichern.

2. Was sind die wichtigen Aufgaben für den Wahlkreis, insbesondere für die Städte des Ennepe-Ruhr-Kreises, die in Berlin auf Sie warten?

Ich möchte in Berlin erreichen, dass bei dem Übergang zur Klimaneutralität nicht vergessen wird, die industriellen Arbeitsplätze unserer heimischen Wirtschaft zu erhalten. Nur durch sichere Arbeitsplätze kann Wohlstand und sozialer Ausgleich gewährleistet werden.

3. Warum sind Sie in die Politik gegangen?

Nach 35 Jahren Berufserfahrung in der Medienwirtschaft bin ich der Überzeugung, dass der Staat sich jetzt modernisieren und digitalisieren muss und dass ich mit meinen Erfahrungen dazu gut beitragen kann.

4. Warum haben Sie sich ausgerechnet für Ihre Partei entschieden?

Die Partei Helmut Kohls und Angela Merkels ist die Partei von Maß und Mitte. Sie hat immer das Wohl der Bevölkerung im Blick und verfolgt keine ideologischen Ziele.

5. Was stört Sie an der aktuellen Politik am meisten, was mögen Sie daran am meisten?

In der Politik wird oft versucht, den Bürgerinnen und Bürgern unbequeme Erkenntnisse vorzuenthalten, weil man so vermeintlich Wahlen gewinnen kann. Ich mag am meisten, dass wir in einer Demokratie leben und wir uns daher im Wahlkampf über den richtigen Weg auch streiten können.

6. Was stört Sie an Ihrer eigenen Partei am meisten, was mögen Sie daran am meisten?

Mich stört an meiner Partei, dass wir bei der Wahl des Parteivorsitzenden die breite Mitgliederschaft außen vorlassen. Die Delegierten haben zuletzt an der Basis vorbei entschieden. Ich mag am meisten, dass die CDU für sozialen Ausgleich, eine starke Wirtschaft und innere sowie äußere Sicherheit gleichermaßen steht.

7. Was wollen Sie als Bundestagsabgeordneter für Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal tun, damit die Städte gut aus der Corona-Krise kommen?

Es muss unbedingt verhindert werden, dass es weitere Lockdowns gibt, damit die Schülerinnen und Schüler, Studierende, der Handel, der Kultursektor und das Gastgewerbe nicht weiter benachteiligt werden. Dafür werde ich weiter für Impfungen werben.

8. Wer ist ihr politisches Vorbild?

Ludwig Erhard, weil er es geschafft hat, Marktwirtschaft und sozialen Ausgleich so zu verbinden, dass die Bundesrepublik Deutschland ein Erfolgsmodell wurde.

9. Wird sich nach der Wahl der Umgang der Politik mit Corona ändern? Und wenn ja wie?

Ich glaube nicht, dass sich der Umgang der Politik nach Corona anders verhält als vor der Wahl.

10. Wie muss Ihrer Meinung nach mit dem Thema Afghanistan in naher Zukunft umgegangen werden?

Wir Europäer müssen erkennen, dass wir für unsere Sicherheit in Europa mehr tun müssen, um uns auch unabhängig von den USA verteidigen zu können. Und wir müssen erkennen, dass wir einem fernen Land mit anderer Kultur unsere Werte nicht mit Gewalt aufzwingen können.

11. Klimaschutz geschieht besonders auch im Kleinen. Wie muss der Bund die Kommunen unterstützen, damit der Wandel auch direkt vor Ort gelingt? Wo sehen Sie in puncto Klimaschutz und Ökologie Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal?

Hier möchte ich widersprechen. Klimaschutz ist eine globale Aufgabe. Die Schädlichkeit von CO2 entfaltet sich nur weltweit und nicht lokal. Deswegen müssen wir dafür sorgen, möglichst durch internationale Vereinbarungen, dass unsere Klimaschutzpolitik nicht zu einer Verlagerung von Arbeitsplätzen, auch aus Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in andere Länder führt. Damit wäre auch dem Weltklima nicht geholfen.

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