Gevelsberg. In Gevelsberg findet der große Stadtfeuerwehrtag statt. Es gibt zwei Tage Programm und Straßensperrungen in der Innenstadt.

Länger als ein Jahr ist es schon her, dass die neue Feuer- und Rettungswache in Gevelsberg den Betrieb aufgenommen hat. Nur zu gerne hätten die Stadt und natürlich die Feuerwehr sich seitdem der Öffentlichkeit präsentiert und in das schmucke neue Gebäude am Haufer Bahnhof eingeladen. Wie so vieles machte die Corona-Pandemie auch das bislang unmöglich.

Umso schöner für den neuen Feuerwehrchef Falk Ramme und sein Team, dass sich das nun ändert. Samstag und Sonntag, 14. und 15. Mai, soll an und in der Wache und am Ennepebogen der Stadtfeuerwehrtag stattfinden.

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Für die zweitägige Veranstaltung ist einiges an Programm vorgesehen. Bürgerinnen und Bürger bekommen die Chance, hinter die Kulissen der neuen, modernen Wache zu blicken. Gleichzeitig können sie viel über die Arbeit der freiwilligen und hauptamtlichen Einsatzkräfte lernen. Für Feuerwehr und Rettungsdienst ist das auch von großem Interesse. Bei ihnen geht es dazu um den Nachwuchs.

Gäste aus Partnerstädten

„Wir sind mit der Herstellungsphase der neuen Wache voll in die Pandemie gerauscht“, erklärt Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch. „Wir hätten die Bürgerinnen und Bürger gerne mitgenommen dabei, zum Beispiel mit einer Baustellenführung.“ Zwar habe es ein Video von der neuen Wache gegeben, aber Tage der offenen Tür bislang nicht.

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„Ein Stadtfeuerwehrtag ist für Gevelsberg eine echte Premiere“, freut sich der Bürgermeister. „Wir haben auch unsere Freunde aus Vendôme, Butera und Sprottau dazu eingeladen – die Bürgermeister, die Feuerwehren und Wehrspitzen – und ich bin zuversichtlich, dass sie auch kommen.“

Das Programm des Stadtfeuerwehrtages startet am 14. Mai um 10 Uhr mit einer offiziellen Feierstunde zur Einweihung der Wache für geladene Gäste. Hier soll auch Uwe Wolfsdorff als Rammes Vorgänger an der Spitze der Feuerwehr noch einmal gebührend geehrt und verabschiedet werden.

Führungen in der Wache

Von 12 bis 18 Uhr findet der eigentliche Tag der offenen Tür statt, am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Besucherinnen und Besucher haben dann die Möglichkeit, Führungen durch die neue Feuer- und Rettungswache zu machen. In Gruppen von zehn bis 15 Personen können sie durch das Gebäude gehen und sich verschiedene Bereiche ansehen. An mehreren Punkten beantwortet ihnen das Team der Feuerwehr Fragen.

Straßensperrungen und Parkplätze

Die Veranstalter des Stadtfeuerwehrtages rechnen mit mehreren tausend Besucherinnen und Besuchern. Um die Sicherheit unter pandemischen Gesichtspunkten zu gewährleisten, haben sie entschieden, die Veranstaltung nicht nur an und in der Wache am Haufer Bahnhof, sondern auch am Ennepebogen stattfinden zu lassen. Die AVU stellt zusätzliche Parkplätze An der Drehbank zur Verfügung, die Sparkasse tut dies ebenso an ihrer Hauptstelle am Ennepebogen. Um einen sicheren Fußverkehr zwischen der Wache und dem Ennepebogen zu gewährleisten, wird ein Teil der Jahnstraße im Bereich der Kreuzung Nirgenastraße/Mühlenstraße und zur Hagener Straße hin gesperrt. Die Ein- und Ausfahrt zur Wache selbst ist nur noch für die Einsatzfahrzeuge möglich, die gegebenenfalls während des Veranstaltungszeitraumes alarmiert werden.Die Zufahrt zum Ennepestrand wird eingeschränkt, je nachdem wie voll es dort ist. Ein Sicherheitsdienst ist während der Veranstaltung im Einsatz.

Die Feuerwehr präsentiert ihre neue Drehleiter und führt zum Vergleich eine alte Drehleiter von 1957 vor. Zu sehen gibt es außerdem, wie eine technische Hilfeleistung und ein ABC-Einsatz ablaufen. Dabei geht es beispielhaft um das Abdichten eines Tanks. Am Ennepebogen sind eine Wasserentnahme und der Wasserwerfer zu erleben. Gleichzeitig führt das Team seine Drohnen vor und erklärt, wie diese bei der Feuerwehr zum Einsatz kommen.

Der Rettungsdienst zeigt unter anderem, wie eine Rettungskette funktioniert. Für die Kinder- und Jugendfeuerwehr gibt es eine Spielstraße, ein Feuerwehrquiz, Schminken und mehr. An einem Infopunkt gibt es Wissenswertes rund um die Arbeit der Feuerwehr damals und heute.

Großer Planungsaufwand

„Dieses Vorhaben ist schon seit Januar geplant und sehr umfangreich“, erklärt Feuerwehrchef Falk Ramme zum Stadtfeuerwehrtag. „Da braucht man eine enorme Unterstützung und die haben wir aus der Feuerwehr bekommen.“ Allein der Planungsstab für die Veranstaltung hat 15 bis 20 Mitglieder, die sich in verschiedene Bereiche aufteilen. 30 bis 40 Personen kümmern sich pro Veranstaltungstag ausschließlich um die Verpflegung.

Ramme dankt auch der Stadt Gevelsberg, der AVU und allen anderen Unterstützern bei der Organisation der Veranstaltung, unter denen auch viele Angehörige der Einsatzkräfte sind. „Feuerwehr ist nicht nur eine Wache und rote Autos, wir wollen auch die Menschen dahinter zeigen“, macht Falk Ramme deutlich.

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Für Feuerwehr und Rettungsdienst in Gevelsberg ist die Veranstaltung auch deshalb wichtig, weil sie darüber hoffen, neue Nachwuchskräfte zu gewinnen. „Das Ehrenamt hat unter Corona gelitten“, weiß der Feuerwehrchef. Die Pandemie habe Auswirkungen auf das Personal gehabt, aber nicht über das normale Maß hinaus. „Es hat Zu- und Abgänge gegeben, aber man merkt natürlich, dass man jetzt wieder in die Gänge kommen muss“, sagt Ramme klipp und klar.

Nachwuchs übt wieder

Die Jugend- und die Bambinifeuerwehr in Gevelsberg seien sehr beliebt und hätten Wartelisten für Interessierte, sagt Bürgermeister Claus Jacobi. Falk Ramme ergänzt: „Wir haben Onlinedienste eingerichtet, um den Kontakt zu den Mitgliedern zu halten.“ Seit den Osterferien übe die Kinder- und Jugendfeuerwehr auch wieder in Präsenz.