Ennepetal. Nach dem Tanz in den Mai bei Rot-Weiß Rüggeberg geht es zwei Frauen schlecht, bei einer sollen K.O.-Tropfen im Blut gefunden worden sein.
Vergnügt tanzen mehr als 200 Leute beim Fußballverein Rot Weiß Rüggeberg in Ennepetal in den Mai, doch für zwei Frauen endet der Abend schrecklich. Benommen, völlig aus der Welt getreten müssen sie sich übergeben, obwohl sich ihr Alkoholkonsum in so engen Grenzen hielt, dass diese Reaktionen nicht die Folgen des Feierns sein können. Eine der Frauen gibt eine Blutprobe ab, in der K.O.-Tropfen gefunden worden sein sollen, will jedoch keine Anzeige erstatten. Eine 41-Jährige hingegen hat Anzeige bei der Polizei erstattet, allerdings so spät, dass sich in ihrem Blut nichts mehr nachweisen lässt.
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Im Fußballverein herrscht Entsetzen. „Wir distanzieren uns von diesem Geschehen auf das Deutlichste, hoffen dass der Fall schnell aufgeklärt wird“, macht der 1. Vorsitzende von Rot Weiß Rüggeberg, Sebastian Schnarr klar.
Auf Nachhauseweg übergeben
Was war passiert? Der Tanz in den Mai hatte eigentlich alles, was zu einer guten Party nach der Pandemiepause gehört. Die Leute tanzten, feierten, hatten gute Laune bis in die tiefe Nacht hinein, als dann nach und nach die Leute nach Hausen gingen. Unter ihnen auch eine Frau, die in Begleitung mehrere anderer Partygäste unterwegs war. Plötzlich wird der Frau schwindelig, sie muss sich übergeben, steht vollkommen neben sich. „Sie brauchte medizinische Hilfe, ihr wurde Blut abgenommen, und darin wurde eine Substanz gefunden, bei der es sich wohl um K.O.-Tropfen handelt“, sagt der RW-Vorsitzende, der sehr bedauert, dass sie Frau dies nicht bei der Polizei zur Anzeige bringen möchte.
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Dies tat am Dienstag, 3. Mai, allerdings eine andere Party-Besucherin. Die 41-Jährige Ennepetalerin erschien auf der Polizeiwache und teilte den Beamten mit, dass sie in Rüggeberg in den Mai getanzt sei, wenig getrunken habe und sich zu Hause plötzlich habe übergeben müssen, es ihr sehr schlecht gegangen sei. „Sie äußerte den Verdacht, dass ihr auf dieser Feier jemand K.O.-Tropfen ins Getränk getan haben könnte“, sagt Polizeisprecherin Sonja Wever im Gespräch mit der Redaktion. Gleichwohl war es für eine Blutprobe zu spät.
Der Verdacht liegt also nahe, dass einer der Gäste tatsächlich den Frauen irgendeine Art von Drogen oder Betäubungsmittel in ihre Getränke geschüttet hat. „Wir ermitteln wegen schwerer Körperverletzung“, teilt die Polizeisprecherin dementsprechend mit.
Verein hofft auf Zeugen
Und auch der Fußballverein hofft darauf, dass der Täter gefunden wird. „Wir als Veranstalter sind schockiert über die Vorkommnisse, bedauern diese zutiefst und sprechen den Betroffenen unser Mitgefühl und unsere volle und lückenlose Kooperationsbereitschaft zur Aufklärung der Fälle aus“, sagt Sebastian Schnarr. Er hofft mit den weiteren Verantwortlichen, dass es Zeugen der Taten gibt.
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