Dortmund. Ein Spürhund hat bei der Suche nach dem verschwundenen Tino vor einer Wohnung in Dortmund angeschlagen. Für das Suchteam ist das ein ganz sicheres Zeichen.
Fast zwei Wochen ist es jetzt schon her, dass Papillon-Mix Tino verschwunden ist, als sein Frauchen Anja Muth im Penny-Markt in Westerfilde einkaufen war. Noch immer ist der kleine Hund nicht nach Hause zurückgekehrt. Doch nun gibt es zumindest eine Spur. Ein Spürhund hat Tinos Fährte aufgenommen.
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Anja Muth, die seit Tagen verzweifelt nach ihrem kleinen Liebling Ausschau hält, hat das Hundesuchteam Lünen zu Hilfe gerufen. Der Verein hilft dabei, entlaufene Tiere wiederzufinden und zu sichern. „Mit großem Erfolg“, wie Gründerin Diana Weichert versichert. Auch bei Einsätzen von Polizei und Feuerwehr hätten die Ehrenamtlichen schon Untersützung geleistet.
Spürhund lief zielstrebig durch Dortmund-Westerfilde
Im Fall des verschwundenen Mischlings Tino war Dana Neuhaus mit ihrer Shepherd-Mix-Hündin Gretha gefragt. Gretha ist ein Pettrailer, also dazu ausgebildet, die Spuren von anderen Tieren aufzunehmen und zu verfolgen. Wenn schon zehn Tage vergangen sind, ist das natürlich schwer. Von daher hatte Dana Neuhaus am Mittwoch (20.11.), als der Suchauftrag nach Tino kam, nur wenig Hoffnung, etwas zu finden.
Dennoch machte sich das Suchteam auf den Weg, nachdem Gretha ausgiebig an zwei Decken und einem Halsband von Tino geschnuppert hatte. Das Ziel: ein Haus in Westerfilde, in dem Anja Muth ihren Hund vermutet. Ein junger Mann, den sie vor dem Supermarkt gesehen hat, wohnt dort. Für sie ist er der Hauptverdächtige. Und tatsächlich: Gretha schlug vor dem Haus an, auch vor der Wohnung des Mannes und der leerstehenden Nachwohnung gab sie Laut.
Ermittlungen laufen weiter
Damit nicht genug: Anschließend leitete die Spürhündin ihre Führerin zielstrebig zwischen den Häusern hindurch bis zum Penny-Supermarkt, genau dorthin, wo Tino verschwunden ist. „Für uns gibt es keinen Zweifel, Tino muss in diesem Haus gewesen sein“, erklärt Diana Weichert vom Hundesuchteam. „Das steht fest.“
Deswegen sei umgehend die Polizei alarmiert worden. Die Beamten hätten bei dem jungen Mann geklingelt, bei dem schon einmal ein verwahrloster Hund sichergestellt worden sei, so schildert Weichert. Der Mann habe die Polizisten auch anstandslos in seine Wohnung gelassen. „Aber der Hund war nicht da“, so die Lünerin. Oder wie es bei der Polizei heißt: Es konnte keine Feststellung gemacht werden.
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Anja Muth will aber die Hoffnung nicht aufgeben. Sie vermutet, ihr Hund könnte sich in der leerstehenden Nachbarwohnung befinden, vor der Gretha ebenfalls angeschlagen hat. Die 37-Jährige will Kontakt mit dem Vermieter aufnehmen, damit er ihr die Tür aufmacht. „Vielleicht liegt Tino ja tot in der Wohnung.“
Auch die Ermittlungen der Polizei laufen weiter. Zeugen werden gebeten, sich auf der Wache unter 0231 132 2721 zu melden.
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