Dortmund. Polizeipräsenz, ein neues Sicherheitskonzept und geplante Kontrollen: Das kommt auf die Besucher des 125. Wintermarktes in Dortmund zu.
Die Messer-Attacken in Solingen, Siegen und Mannheim haben die Gesellschaft zutiefst erschüttert. Auf dem Stadtteilfest in Dortmund-Grevel konnte die Polizei im September noch Schlimmeres verhindern. Doch Großveranstaltungen stehen nun im Fokus. So auch die 125. Ausgabe der Dortmunder Weihnachtsstadt. Auf dem Weihnachtsmarkt, der zu den größten in ganz Europa zählt, plant die Polizei nun besondere Sicherheitsmaßnahmen.
Messerverbot: Weihnachtsmarktbesucher müssen mit Kontrollen rechnen
Die Besucher der Dortmunder Weihnachtsstadt müssen zwischen dem 21. November und dem 30. Dezember mit verstärkten Kontrollen rechnen. Das Waffengesetz verbietet grundsätzlich das Tragen von Messern und anderen Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen, dazu zählen auch Weihnachtsmärkte. Durch den neu geschaffenen Paragraf 42c des Waffengesetzes kann die Polizei diese Verbote engmaschig kontrollieren und darf Personen durchsuchen.
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Während der Dauer des Marktes werden für die Kontrollen sowohl uniformierte Beamte als auch Polizisten in Zivil eingesetzt. Ein zusätzlicher Teil des Sicherheitskonzeptes sind die weiteren Schwerpunkteinsätze in der Innenstadt sowie die Zusammenarbeit mit den Kräften des „Präsenzkonzept Fokus“. So könne man flexibel auf potenzielle Gefahren oder Störungen für die öffentliche Sicherheit reagieren, heißt es von der Polizei Dortmund. Auch das bewährte Sperrkonzept aus mobilen und stationären Sperrungen wird in diesem Jahr wieder eingesetzt.
Polizeipräsident: „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nie“
„Die Polizei Dortmund wird ihren Beitrag leisten, um allen Besucherinnen und Besuchern der Weihnachtsstadt ein sicheres und angenehmes Erlebnis zu ermöglichen. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings nie“, sagt Polizeipräsident Gregor Lange vor der Eröffnung des Weihnachtsmarktes. „Deshalb mein Rat: Achten wir aufeinander. Verdächtige Beobachtungen melden Sie bitte der Polizei!“
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Wie auch in den vergangenen Jahren richtet die Polizei Dortmund während des Weihnachts- bzw. Wintermarkts eine Mobile Wache am Standort Markt/Westenhellweg ein. Die Besucher können sich hier oder in der Citywache in der Reinoldistraße an die Polizei wenden. Insbesondere an der Mobilen Wache steht der Dialog und der gemeinsame Austausch mit den Beamten im Vordergrund. Wer etwas Verdächtiges wahrnimmt, den bittet die Polizei Dortmund den Notruf 110 zu nutzen.
Polizei warnt vor Taschendieben: Das sollen Marktbesucher tun
Wie vor jeder Großveranstaltung warnt die Polizei vor Taschendieben. Marktbesucher sollten grundsätzlich misstrauisch sein, wenn sie von Unbekannten angesprochen werden und damit rechnen, dass diese sie in größeren Menschenmengen bestehlen möchten. Geldbörsen und andere Wertsachen sollten nicht in der Handtasche, sondern in innenliegenden Taschen nah am Körper getragen werden.