Hagen. Zurück in die Goldenen 20er Jahre in Hagen: Führungen mit Virtual-Reality-Brillen sollen Pilotcharakter haben. Wie es funktioniert.

Die Straßenbahn rauscht vorbei, der Blick fällt auf das Kaufhaus Kornblum, das Christian-Rohlfs-Museum erlebt eine erste Blüte. Willkommen in einer Zeit, als sich die Stadt Hagen auf einem aufsteigenden Ast befand. Eine kurze Phase, eine intensive Phase in einer wachsenden Großstadt, die gerade erst die 100.000-Einwohner-Marke geknackt hatte.

Zeitreise zurück in die goldenen 20er, die so golden in Hagen vielleicht gar nicht waren. Aber es gibt eine kurze Blütezeit: „Zwischen 1926 und 1929“, sagt Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff, der Hagener und Auswärtige schon jetzt auf seinen Touren zurück in die verschiedensten Epochen mitnimmt. Noch sehr analog – bald virtuell. Zumindest was den Ausflug in die 20er angeht. „Hagen Zeitreisen“ heißt ein Projekt, für das die Hagen Wirtschaftsentwicklung gerade den Förderzuschlag vom Land NRW erhalten hat.

Per Virtual Reality durch Hagen

Kirsten Fischer, Leiterin von Hagen-Marketing, ist die Frau hinter diesem Projekt. Die Idee: „Eine hybride Stadtführung“, sagt Fischer, „mit einem Stadtführer an der Seite und mit virtuellen 3-D-Brillen, die an bestimmten Standorten aufgesetzt werden. In dieser Form wüsste ich nicht, dass es so etwas schon in anderen Städten gibt. Das ist Tourismus 2.0“

Ein Tourismus, der auch dafür sorgen soll, dass sich Gäste von außerhalb auf den Weg machen. „Wir sind jetzt so weit, dass wir bald nicht nur ein Papier mit einer Idee haben, sondern ein Projekt, das wir ganz konkret als Produkt nutzen können.“

Aufnahmen aus dem Stadtarchiv

So sah die Stadt aus: Hagen in den Goldenen 20ern

So sah es in den 20er Jahren am Hauptbahnhof in Hagen aus.
So sah es in den 20er Jahren am Hauptbahnhof in Hagen aus. © Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen | Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen | Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen | Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Stadtarchiv Hagen/Max Biegel | Stadtarchiv Hagen/Max Biegel
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Stadtarchiv Hagen/Max Biegel | Stadtarchiv Hagen/Max Biegel
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen | Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen | Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen | Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen | Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen | Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre.
Hagen Tourismus will ab 2024 Führungen mit Virtual-Reality-Brillen anbieten. Bei einer Zeitreise geht es zurück in die 20er Jahre. © Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen | Max Biegel / Sammlung Stadtarchiv Hagen
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Das geht auch, weil es Partner gibt, die mitziehen. Der Heimatbund um Michael Eckhoff ist ein solcher. Aber auch die Stadt Hagen selbst, in deren Archiv wohl sortiert Aufnahmen aus dieser Epoche schlummern, die es letztlich möglich machen, die Innenstadt, so wie sie vor fast 100 Jahren ausgesehen hat, mit Hilfe moderner Technik virtuell noch einmal zu erschaffen. Oder, wie Kirsten Fischer es sagt: „Wir können Geschichte auf eine ganz andere Art als bisher erlebbar machen.“

Eine Geschichte, eine historische, aber auch eine, über die man reden kann. „Wir haben hier eine Geschichte zu erzählen, für die sich Menschen von außerhalb in ein Auto setzen und hierher kommen“, sagt Kirsten Fischer. In ein Auto oder gar in einem Reisebus – weshalb in einem ersten Aufschlag schon einmal 50 Virtual-Reality-Brillen angeschafft werden sollen. „Parallel wollen wir Stadtführer ausbilden lassen, die die Führungen übernehmen.“

Pilotprojekt für das Ruhrgebiet

Das Projekt „Hagen Zeitreisen“ soll ein Pilot für das gesamte Ruhrgebiet werden. „Die grundsätzliche Förderzusage des Landes liegt vor“, sagt Kirsten Fischer, „formal müssen wir noch einen Antrag bei der Bezirksregierung stellen.“ Ist der abgesegnet, geht es in die Umsetzung. „Ich hoffe, dass wir im Spätsommer 2024 starten können.“

Den Pilotcharakter hebt auch Christian Rast, Prokurist bei „ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH“, die Hagen gerade in Sachen Tourismus begleitet, hervor: „Wir arbeiten eben nicht nur an einem Konzept, sondern kommen hier ganz konkret in die Umsetzung. Es geht um ein modernes Story-Telling per Digitalisierungstechnik. Ansätze dazu gibt es in anderen Städten auch. Aber in der Art wird das in Hagen einzigartig sein. Es ist wichtig, bei solchen Entwicklungen zu den Ersten zu gehören, die dabei sind.“

Dabei soll die Zeitreise in den Goldenen 20ern in Hagen nicht enden. „Es sind die verschiedensten Führungen mit den Virtual-Reality-Brillen denkbar“, sagt Kirsten Fischer. „Man könnte beispielsweise eine Führung zur Neuen Deutschen Welle in Hagen anbieten. Auch Zukunftsreisen sind mit den Brillen möglich.“

Führung auch auf eigene Faust

Die ersten Führungen sollen am „M12“ (Mittelstraße 12) starten – dort, wo Hagen-Wirtschaftsentwicklung ein Zuhause gefunden hat. Über 2,5 Kilometer geht es dann barrierefrei durch die Innenstadt vorbei an neun Erlebnisstationen, an denen dann die Brillen zum Einsatz kommen sollen. Daneben soll es auch die Möglichkeit geben, sich die Brillen unabhängig von einer Führung auszuleihen und die Punkte in der Innenstadt eigenständig anzusteuern.