Kreis Olpe. Die Idee ist nicht neu, nach Starkregen und Hochwasser aber wieder aktuell: Der Kreis Olpe soll den Klimanotstand ausrufen, fordern die Grünen.
Die Grünen im Kreis Olpe sehen sich nach dem Hochwasser der vergangenen Woche in ihrer zwei Jahre alten Forderung bestätigt, den Klimanotstand auszurufen. „Es ist höchste Zeit zu handeln“, fordern sie in einem Antrag an den Ausschuss für Umwelt und Kreisentwicklung.
2019 war ein ähnlicher Antrag abgelehnt worden. „Stattdessen wurden Initiativen der anderen Fraktionen angekündigt“, erinnern die Grünen. „Geschehen ist bis heute nichts Substanzielles. Im Gegenteil. Durch Simulation von Aktivität wird eine trügerische Sicherheit vermittelt.“
Die Gefahr insbesondere durch Starkregen sei allseits bekannt gewesen. „Verstärkt wird der Schadensverlauf durch den dürrebedingten Verlust großer Waldflächen und damit den Verlust der Wasserhaltefähigkeit unserer Böden.“ Ebenso schädlich seien Pläne, wie im Regionalplan-Entwurf, weitere 259 Hektar für Gewerbe auszuweisen. „Es muss jede Möglichkeit genutzt werden, eine weitere Versiegelung der Landschaft zu verhindern“, erklärt Fraktionssprecher Fred Josef Hansen in dem Antrag.
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Mit der Ausrufung des Klimanotstands solle der Kreistag „ab sofort die Auswirkungen auf das Klima bei jeglichen Entscheidungen“ berücksichtigen, fordern die Grünen. Lösungen, die sich positiv auf Klima-, Umwelt- und Artenschutz auswirken, sollten bevorzugt werden. Erneuerbare Energien sollten gefördert und nicht mehr, wie nach Meinung der Grünen im Falle der Windkraft, blockiert werden. Auch elektrische Ladestrukturen für Fahrräder und Autos sollten ausgebaut werden. Außerdem solle der Kreis sich „für klimaplastische Wälder“ einsetzen.
Die Bürgermeister sollen alle sechs Monate über Fortschritte und Schwierigkeiten bei der Reduktion von Emissionen berichten. Letzte Forderung: „Der Kreistag fordert auch andere Kreise, die Bundesländer und die Bundesrepublik Deutschland auf, dem Vorbild des Kreises Olpe zu folgen und ebenfalls so zu handeln.“