Besucheransturm am Sonntag beim Bauernmarkt in Fröndenberg, sowohl im Himmelmannpark als auch in der Innenstadt. Ein wenig Kritik gab’s trotzdem.
FröndenbergInnenstadt voll, Himmelmannpark voll. Besser hätten die Bedingungen für den Bauernmarkt und den verkaufsoffenen Sonntag aber auch kaum sein können. Ein wenig Kritik gab es trotzdem.
Hätte man sich einen perfekten Tag im Herbst malen können, hätte das Ergebnis wohl ungefähr so wie gestern ausgeschaut. Auch Hubert Sallamon aus dem Fröndenberger Team Stadtmarketing wusste, dass die traditionsreiche Veranstaltung mal wieder „ein riesen Schwein“ gehabt hat. Und trat zum resümierenden Gespräch erstmal aus der Sonne. Dann sagte Sallamon zur Publikumsresonanz: „Einfach bombastisch.“ Erlebnisse und Eindrücke wie diese hätten den Menschen lange gefehlt. „Und deshalb sind sie hungrig nach der Gemeinschaft.“ +++ Nach Corona-Pause wieder Bauernmarkt in Fröndenberg +++
Auch die Gastronomie profitiert
Immer noch sind einige Besucher unterwegs auf dem Bauernmarkt, im Gegensatz zu den Mittags- und frühen Nachmittagsstunden sei das aber fast gar nichts mehr. Ob im Himmelmannpark oder auf dem Fröndenberger Marktplatz: Die Herausforderung bestand den ganzen Tag über darin, überhaupt einen freien Sitzplatz ergattern zu können. Davon profitierte auch die Gastronomie. Leckereien gab es an allen Ecken (ebenso Handwerkliches, Dekoratives und Nützliches), die Auswahl wurde im Laufe des Tages aber kleiner. +++ Fröndenberger Kirmestrubel jetzt ganz ohne Grenzen +++
Gegen halb fünf zum Beispiel gehen am Stand des Patenschaftskreises die letzten Quarkbällchen über die Theke. Alles andere hat schon vorher hungrige Mäuler gefunden. Karin Eckei ist froh, nach der langen Zwangspause erstmals seit dem Bauernmarkt 2019 hier wieder das große Zelt aufbauen zu können. Auch anderswo meldet man „ausverkauft".
Gerade im Coronajahr hat die traditionsreiche Fröndenberger Veranstaltung wohl ihre größte Ausdehnung erfahren. Der Lindwurm der Besucher zieht sich vom Himmelmannpark auf die andere Seite der Eisenbahn, wo die Innenstadt vom Markt bis zum Bruayplatz bespielt wird. Während im Himmelmannpark die Stadt zuständig ist, hat hier der Werbering in kurzer Zeit sehr viel auf die Beine gestellt. Unterhaltungsprogramm für die jungen Besucher, elegante Oldtimer zum anschauen.
Auf dem Marktplatz treten unter anderem die Kindergartenkinder auf. Für kleines Geld gibt es vor dem neuen Ladenlokal der Stadtbücherei gebrauchten Lesestoff zu erstehen. „Das ist für uns ein erster Versuch", sagt Büchereileiterin Doris Wehowski zu dem Flohmarkt. Man kann hiermit etwa noch alte Bestände aus dem vorherigen Zuhause der Stadtbücherei unter die Menschen bringen. Mit der Resonanz zeigt sich Wehowski zufrieden.
Verkaufsoffen: Auch in den Geschäften in der Fröndenberger Innenstadt ist viel los
Im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags ist auch in dem Geschäften der Fröndenberger Innenstadt gut was los. Auch ganz am westlichen Ende in der Boutique von Claudia Meier am Bruayplatz, ein bisschen eingeklemmt durch die Bauzäune wegen der Umgestaltung des Platzes. Auch sie zieht am späten Nachmittag ein sehr ordentliches Fazit des Tages angesichts vieler Kunden im Laden. Möchte aber auch noch etwas Kritik loswerden.
Denn von der Stadt hätte sie sich etwas mehr großformatige Werbung gewünscht für diesen Tag mit seiner Doppelveranstaltung aus verkaufsoffenem Sonntag sowie Bauernmarkt auf dem Markt und im Himmelmannpark. „Die Fröndenberger wussten schon, dass das heute stattfindet.“ Dazu habe der Werbering auch selber ordentlich die Werbetrommel gerührt, oder jeder Händler selbst bei seinen Stammkunden, erklärt Meier. Für Auswärtige wäre aber manch großes Plakat an den Hauptstraßen noch hilfreicher gewesen. +++ Schnelltest in Fröndenberg teurer als im Testzentrum Wickede +++
Claudia Meier: „In Menden musste man schließlich auch Eintritt bezahlen.“
Die Resonanz in Fröndenbergs Mitte wird am Sonntag trotzdem riesig. Das parallele Laubfest in Menden führt nicht zu spürbar weniger Resonanz nördlich der Ruhr. „In Menden musste man schließlich auch Eintritt bezahlen", weiß Claudia Meier.