Hohenlimburg. An der Wilhelm-Busch-Schule in der Nahmer entsteht ein neuer Schulhof. Die Maßnahme ist anspruchsvoll – im Boden befinden sich Reste von Bunkern
Auf dem Pausenhof hinter der Wilhelm-Busch-Schule graben die Bagger. In den kommenden Wochen soll auf der rund 800 Quadratmeter großen Fläche eine neue Spiellandschaft entstehen. Der Bedarf ist seit Jahren offenkundig, musste die Schülerschaft doch bisher die Pausen auf Dolomitsand verbringen, der im Regen matschig und im Sommer staubig wurde. Kein guter Grund für die täglichen Anforderungen des Schulbetriebs, vom Ballspiel in Pausen bis zu der nötigen Stellfläche bei Festen oder ähnlichem.
Bau auf Bunkerresten
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Der neue Boden soll daher gepflastert sein. Zunächst muss jedoch der Untergrund untersucht werden, wie Daniel Borgmeier von der ausführenden Landschaftsbaufirma Borgmeier erläutert. „Im Boden unter dem Hof liegen alte Fundamentreste von Bunkeranlagen. Genaue Pläne hierzu gibt es nicht mehr, und das macht die Arbeiten anspruchsvoll.“ Daher mache man teils „Suchschachtungen“ auf dem Gelände, um Klarheit über das zu bekommen, was sich genau im Untergrund befindet. Künftig soll darüber dann mehr als die Hälfte des Hofes mit Betonsteinpflaster bedeckt sein. Der Rest der Anlage rund um die Spielgeräte wird mit einem Fallschutz aus Kunststoff befestigt. „Der Einbau ist nur bei konstant hohen Temperaturen über null Grad möglich, daher sind wir von der Witterung abhängig“, will Borgmeier noch keine Prognose abgeben, wie lange die Bauarbeiten am neuen Pausenhof dauern werden. Aktuell wird damit gerechnet, dass der neue Schulhof spätestens zu den Sommerferien fertig ist.
Neue Spiel- und Kletterlandschaft
Zentrales Element der Spielgeräte soll eine Spiel- und Kletterlandschaft werden, bestehend unter anderem aus Rutschenturm, Niedrigseilgarten, Hangel- und Balancierseilen, Kletterlabyrinth sowie einem Liegenetz und einer Kletterwand. Daneben sollen ein Sandkasten mit Sitzfelsen aus Naturstein und zwei Tischtennisplatten das Ensemble ergänzen. Grundlage der Gestaltung sind die Pläne aus dem Beschluss, den der Schulausschuss im November 2019 gefasst hat. Demnach kostet die Neugestaltung des Schulhofes rund 227.000 Euro. Der Betrag wird über die Bildungspauschale abgedeckt. Da außerhalb der Schulzeiten auch die Wohngruppe vom benachbarten Betrieb für Sozialeinrichtungen Hagen (BSH) den Schulhof mitnutzen möchte, beteiligt sich zudem die BSH an den Kosten.
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Derweil gehen die ersten Pläne für den neuen Schulhof bereits auf das Jahr 2017 zurück. Lange Jahre des Wartens liegen hinter der Schulleitung, die nun interessiert auf den Baufortschritt blickt: „Das ist ein riesiges Projekt“, weiß Christine Wolter, Rektorin der Wilhelm-Busch-Schule, um die Hürden, die das Bauareal am Hang birgt. „Schauen wir mal, wie das weitergeht.“
Provisorischer Pausenhof
Ab kommenden Montag startet an der Wilhelm-Busch-Schule der Unterrichtsbetrieb mit getrennten Schülergruppen und wechselnden Tagen für Präsenzunterricht. Nur der zehnte Jahrgang kommt fünf Tage die Woche komplett. Vorerst gelte diese Regelung bis zu den Osterferien, so Wolter. Während der Bauarbeiten auf dem Schulhof werden die Schülerinnen und Schüler ihre Pausen auf der gegenüberliegenden Seite, hinter dem Nebengebäude, verbringen. Dort befindet sich eine Parkfläche.