Haspe. Der kleine Luca aus Hagen leidet an einem Herzfehler. Nur eine Transplantation kann sein Leben retten. Doch zuletzt hat sich nichts getan.

Wenn sich kein Spenderherz, vielleicht sogar eine Spenderlunge für ihn findet, muss er sterben. Luca, der kleine Wirbelwind. Denn seit seiner Geburt trägt der Zweijährige aus Hagen ein schweres Schicksal. Er hat einen Herzfehler, der sein Leben bedroht.

„Schon kurz nach seiner Geburt bekam Luca hohes Fieber“, sagt seine Mutter Sarah Fromhein. Kurz danach erleidet Luca eine Blutvergiftung, und Ärzte entdecken schließlich auf einem Röntgenbild einen Schatten auf dem kleinem Herzen. Die Diagnose: Bereits im Mutterleib muss Luca zwei Herzinfarkte gehabt haben.

Leistung reicht nicht aus

„Sein Herz ist so sehr geschädigt, dass dessen Leistung nicht ausreicht, den Blutkreislauf aufrechtzuerhalten“, sagt Sarah Fromhein. Die Rede sei von einer Kardiomyopathie, einem sehr seltenen Herzfehler.

Im vergangenen März hat unsere Zeitung die fünfköpfige Familie bereits besucht. Doch: Eine Verbesserung seiner aktuellen Situation ist für Luca im Moment leider immer noch nicht in Sicht.

Ärzte legen Band um Lucas Herz

Ein komplizierter Eingriff, eine Stammzellenspende und neun Medikamente, die der Zweijährige täglich nehmen muss, sorgten dafür, dass er vorerst weiterleben kann. „Im Januar letzten Jahres ist bei einer komplizierten Operation ein Band um Lucas Herz gelegt worden“, sagt Sarah Fromhein, Lucas Mutter, die mit Lara (8) noch eine Tochter mit starker nervlicher Beeinträchtigung hat. „Es erhöht die Pumpfunktion.“

Luca Fromhein muss bereits im Mutterleib zwei Herzinfarkte erlitten haben.
Luca Fromhein muss bereits im Mutterleib zwei Herzinfarkte erlitten haben. © Sarah Fromhein | Sarah Fromhein

Dieses sogenannte „Softbanding“ ist aber nur eine vorübergehende Lösung. Denn Lucas Herz wächst weiter und drückt gegen das Band. „Irgendwann muss es wieder entfernt werden. Und dann kann nur noch ein Spenderherz Luca am Leben halten“, sagt Michael Beck, Lucas Vater.

Ärzte setzten auf Faktor Zeit

Auf die Frage, ob und wenn ja was sich seit der Operation im Januar vergangenen Jahres verändert hat, antwortet Sarah Fromheim nur betrübt: „Nein, nichts. Noch immer warten wir. Die Idee der Ärzte ist es nun, das Band, das Lucas Herz beim Pumpen unterstützt, noch einmal zu weiten, um uns mehr Zeit zu verschaffen.“

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Noch immer wartet die Familie auf ein Spenderherz für den kleinen Luca, bisher weiterhin ohne Erfolg. „Um überhaupt erstmal auf die Spenderliste gesetzt zu werden, müssen die Überlebenschancen erst schlechter für ihn werden“, erklärt Sarah Fromhein Voraussetzungen, die man kaum begreifen kann.

Auf Spenden angewiesen

Auch für die geplante Spendenaktion für ein behindertengerechtes Auto, um einen Rollstuhl zu transportieren, sei bisher kein Sponsor gefunden worden. Firmen, die einen Beitrag leisten, könnten auf einer Fläche auf dem Bulli werben.

Die Familie von Luca – Mutter, Vater, drei Kinder (Lara und Liam) – lebt noch immer auf 70 Quadratmetern in der dritten Etage eines Mehrfamilienhauses. Bereits im März bei unserem letzten Besuch suchte die Familie eine größere, ebenerdige Wohnung. „Niemand weiß, wie sich Lucas Gesundheitszustand entwickeln wird“, sagt Sarah Fromhein. Im günstigsten Fall sollte diese Wohnung über fünf Zimmer verfügen.

Biker sammeln für Luca und seine Familie

Wer der Familie helfen möchte, kann an die Volksbank Hamm (Harte Biker – weiches Herz e.V), DE 11441600146646332301 spenden. Über PayPal an hartebikerweichesherz@web.de mit dem Verwendunszweck „LUCA“.