Finnentrop. Nach der Messerstecherei auf dem Pausenhof der Gesamtschule sind die Hintergründe weiter unklar. Psychologische Hilfe über Unfallkasse abrechnen.
Knapp drei Wochen nach der schrecklicher Auseinandersetzung einiger Jugendlicher an der Finnentroper Gesamtschule, bei der zwei junge Schüler mit einem Messer schwer verletzt wurden, hat der normale Unterrichtsalltag die Schule wieder. „Bei uns läuft alles wieder ganz normal“, erklärt Schulleiter Thorsten Vietor auf Nachfrage.
Zur Erinnerung: Am ersten Präsenztag nach langer Corona-Abstinenz am Montag, 31. Mai, war ein Streit zwischen mehreren Schülern auf dem Pausenhof der Gesamtschule eskaliert. Zwei 17-jährige Brüder waren daraufhin mit Messern auf ihre Mitschüler losgegangen. Der Vorfall hatte nicht nur an der Schule, sondern auch im Umfeld für großes Entsetzen gesorgt. Zu den Hintergründen halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft, die wegen der gefährlicher Körperverletzung ermitteln, zurück.
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Gerade vor dem Hintergrund, dass es hier möglicherweise zu einem nicht-öffentlichen Jugendstrafverfahren kommt. Eine schriftliche Anfrage beim zuständigen Staatsanwalt in Siegen, ob es neue Erkenntnisse zu den Motiven und Hintergründen gibt, blieb bislang unbeantwortet.
Abwicklung über Landesunfallkasse
Die knapp 500 Schüler der Gesamtschule haben seit der Tat auch die Möglichkeit, psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um das Geschehen aufzuarbeiten. Dafür stehen nicht nicht nur Beratungslehrer und Schulpsychologen bereit. Eltern haben demnach die Möglichkeit, Kontakt mit ausgebildetem Fachpersonal aufzunehmen, die Kosten für eine detaillierte psychologische Hilfe können die Eltern über die Landesunfallkasse abwickeln. „Das ist in der Abwicklung auch sehr einfach“, weiß Vietor. Ob und wie viele Eltern bzw. Kinder von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, das weiß er nicht.
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Einer Antwort auf die Frage, ob die beiden mutmaßlichen Täter wieder in den Unterricht integriert werden, weicht der Schulleiter aktuell noch aus: „Wir sind immer noch in der Aufklärung und führen viele Gespräche“, lässt sich Vietor nicht in die Karten blicken.