Finnentrop. Am Schulzentrum in Finnentrop sind zwei Schüler mit einem Messer attackiert und schwer verletzt worden. Der Schock an der Gesamtschule ist groß.
Einen Tag nach der Messerattacke sitzt der Schock bei Schülern wie Lehrern der Bigge-Lenne-Gesamtschule in Finnentrop tief. Warum es am Montagmittag gegen 12.30 Uhr auf dem Schulhof zu der Tat mit drei verletzten Jugendlichen kam, ist nach Angaben der Kreispolizeibehörde Olpe und der Staatsanwaltschaft Siegen derzeit noch völlig unklar. Offensichtlich hatte es einen Streit zwischen mehreren Jugendlichen gegeben, bei dem schließlich die Messer gezückt wurden.
Zwei Jugendliche wurden mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, genauso wie eine dritte Person, die nur leicht verletzt wurde. Die beiden Schwerverletzten sind laut Angaben von Polizei-Pressesprecher Michael Klein inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr.
+++ Update, Dienstag: Gesamtschule nach Messerattacke im Schockzustand +++
Nach Informationen unserer Redaktion besuchen die drei verletzten Jugendlichen die Gesamtschule. Die Polizei hat bereits kurz nach der Tat zwei tatverdächtige Schüler festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Siegen beauftragte die Mordkommission Hagen mit der Leitung der Ermittlungen. Weitere Erkenntnisse liegen derzeit nicht vor.
Mit den Gedanken bei den Schülern
Mit großer Freude war Thorsten Vietor, kommissarischer Leiter, in den Tag gestartet – immerhin sah er die Kinder und Jugendlichen nach Monaten im Homeschooling mal wieder in der Schule. Und dann dieser Vorfall. „Wir sind entsetzt und mit unseren Gedanken natürlich bei den verletzten Schülern“, betonte er auf Nachfrage dieser Redaktion.
Sofort habe das so genannte Kriseninterventionsteam der Schule, bestehend aus Lehrern, Schulpsychologen etc., seine Arbeit aufgenommen, um den Kindern und Jugendlichen bei der Aufarbeitung dieser Tat in den kommenden Tagen zur Seite zu stehen.
Genauso hat die Schule Kontakt mit dem Schulamt des Kreises Olpe aufgenommen, auch von dieser Seite gibt es psychologische Unterstützung. Eines liegt Thorsten Vietor besonders am Herzen: Er hoffe, dass diese „schreckliche Einzeltat“ nicht zu einer Verallgemeinerung führe und die Schule als Ganze in ein schlechtes Licht rücke.