Menden. Im Rathaus in Menden soll künftig ein Mensch jeden Besucher begrüßen. Was voraussichtlich aus dem seit Jahren ungenutzten Bistro werden soll.

Das Foyer im Mendener Rathaus soll künftig einen neuen Empfangsbereich mit einem persönlichen Ansprechpartner bekommen. Das seit vielen Jahren ungenutzte Bistro soll voraussichtlich verschwinden.

„Das Foyer ist das Gesicht der Stadtverwaltung“, sagt Manuela Schmidt, die die Bereiche Bürgerdienste und Sicherheit und Ordnung leitet. Erklärtes Ziel sei, dass im Eingangsbereich ein Ansprechpartner Gäste des Rathauses direkt willkommen heißt. „Da wird ein echter Mensch sitzen.“ +++ Das könnte Sie auch interessieren: Ideen für Brachfläche am Nordwall in Menden +++

Seit 2020 Eingangskontrollen im Rathaus wegen Corona

Seit 2020 ist die Eingangssituation im Rathaus ein Provisorium. Wegen Corona hatte die Stadtverwaltung eine Empfangskontrolle aufbauen müssen. Zwischenzeitlich ging es fast gar nicht, dann nur noch mit Anmeldung und vorgelegtem Test oder Impfnachweis ins Rathaus. Mitarbeiter aus vorübergehend geschlossenen Einrichtungen wie dem Hallenbad oder der Stadtbücherei wurden an den Empfang gesetzt. Ein Sicherheitsdienst unterstützte die Kontrollen. Aktuell sind die Maßnahmen so gut wie alle weggefallen, die Kontrollen finden nicht mehr statt. Für einige Bereiche wird aber weiter ein Termin benötigt.

Der neue Empfang solle aber keine Sicherheitskontrolle sein. Erklärtes Ziel sei, dass man sich als Bürgerin oder Bürger im Rathaus willkommen fühle, bekräftigt Manuela Schmidt. Mit der Umgestaltung, zum Beispiel mit einem Tresen, soll sich dann auch die Einrichtung ändern.

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Bistro im Rathaus war nur zwei Jahre in Betrieb

Mit der Neugestaltung wird wohl auch das Kapitel „Rathaus-Bistro“ endgültig abgeschlossen sein. Der frühere Bürgermeister Volker Fleige (damals SPD) hatte das Bistro im Eingangsbereich im Jahr 2013 einrichten lassen. Schon zwei Jahre später wurde der Betrieb wieder eingestellt. Die Pächterin der Rathaus-Kantine wollte das Bistro nicht mehr betreiben, weil es sich nicht rechnete. Seitdem stehen die Theken ungenutzt direkt im Eingangsbereich des Rathauses. Aus dem politischen Raum kamen immer wieder einzelne Stimmen an Optik und Geldverschwendung.

Es sei gut möglich, dass das Angebot mit der Neukonzeption des Bürgerhauses direkt nebenan einen neuen Platz finde, heißt es von der Stadtverwaltung. Ein neuer Pächter für den Bereich im Foyer stehe jedenfalls nicht in den Startlöchern, sagt Manuela Schmidt: „Wir haben keine Nachfragen gehabt.“

Rechnungsprüfungsamt monierte die Kosten für den Bistro-Bau

Das Rechnungsprüfungsamt hatte seinerzeit die Kosten für den Bau des Bistros moniert. Das Bistro kostete fast das doppelte der ursprünglich veranlagten fast 50.000 Euro. Vor allem von der FDP kamen damals kritische Stimmen und Vorwürfe an den damaligen Bürgermeister, weil der Bau an der Politik als „Geschäft der laufenden Verwaltung“ durchgezogen wurde. Fleige und die Stadtverwaltung rechtfertigten die Kostensteigerung damals mit zusätzlichen Kosten für den Brandschutz in dem offenen Foyer.