Attendorn. Mit dem CDU-Bundestagskandidaten Florian Müller besucht der Ostwestfale einen „Weltmarktführer um die Ecke“. Was Brinkhaus bei Aquatherm erfährt.
Das Attendorner Unternehmen Aquatherm ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von Kunststoff-Rohrleitungssystemen aus Polypropylen für den Anlagenbau und die Haustechnik und damit einer der „Hidden Champions“ aus der starken Industrieregion Südwestfalen. Einen dieser „Weltmarktführer um die Ecke“ in seiner Heimat wollte der CDU-Bundestagskandidat Florian Müller seinem prominenten Unterstützer aus Berlin vorstellen. Für den Ostwestfalen Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, war der Besuch am Mittwoch bei Aquatherm in Attendorn-Biggen aber „nicht nur Wahlkampf“.
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Nach einer Gesprächsrunde mit Maik und Dirk Rosenberg, die mit ihrem Bruder Christof das 1973 von Vater Gerhard gegründete und heute international aufgestellte Unternehmen leiten, machte sich Ralph Brinkhaus bei einem Rundgang ein Bild von der Produktionspalette der Hansestädter. „Das ist das größte Investitionsobjekt der Firmengeschichte“, führte Maik Rosenberg den CDU-Politiker in die Halle mit der sogenannten Rohrextrusion. Die Zahlen, die das Brüderpaar dem Chef der CDU-Bundestagsfraktion präsentierten, sind eindrucksvoll. Hier werden 12.000 Tonnen Kunststoff verarbeitet, möglich sind sogar 18.000 Tonnen. Insgesamt werden an den Standorten Attendorn-Biggen und Radeberg bei Dresden 40 Millionen Meter Kunststoffrohre im Jahr hergestellt.
Keine Abhängigkeit von Asien
„Wir sind international tätig und liefern in 60 Länder“, berichtete Dirk Rosenberg. Das für die Produktion nötige Granulat wird europaweit eingekauft, von Asien ist Aquatherm damit nicht abhängig. Mit der Materialbeschaffung hat der Weltmarktführer aus dem Sauerland noch keine Probleme. Was Geschäftsführer Maik Rosenberg aber beklagt, sind „unvorstellbar steigende Kosten“. Die Energiepolitik und die in Südwestfalen umstrittene Regionalplanung waren auch die wichtigsten Themen beim Kennenlern-Gespräch zuvor. Am Ende seines Besuches lernte Ralph Brinkhaus Seniorchef Gerhard Rosenberg kennen. Der hat nach seinem Rückzug aus der Geschäftsleitung das Hanse Hotel gebaut. Stolz ist der Unternehmer, in der Corona-Zwangspause keinen seiner 50 Beschäftigten entlassen zu haben.