Kreis Olpe/Altena. Die Deutsche Bahn modernisiert ihr Schienennetz, das immer digitaler wird. Das Stellwerk in Finnentrop spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Die Ziele sind klar umrissen: Schneller, moderner, zuverlässiger und umweltfreundlicher will die Deutsche Bahn (DB) werden. Nicht nur, aber auch auf der Ruhr-Sieg-Strecke zwischen Iserlohn-Letmathe und Kreuztal. Auf diesem Streckenabschnitt sind täglich auch viele Berufspendler und Schüler aus dem Kreis Olpe unterwegs, bekanntlich halten die Züge unter anderem an den Bahnhöfen in Finnentrop und Altenhundem.
Insofern ist es auch für treue Kunden aus dem Kreis Olpe eine gute Nachricht, dass die Bahn nach etwa anderthalb Jahren Arbeit die mit der Technologie von Siemens erneuerte Stellwerks- und Bahnübergangssicherungstechnik nun in Betrieb genommen hat. „Wir wollen dabei helfen, dass die Passagiere besser und pünktlicher an ihrem Ziel ankommen“, erklärte Andre Rodenbeck von Siemens Mobility bei einem Pressegespräch am Mittwoch Vormittag in Altena. Hierher hatte die Deutsche Bahn gemeinsam mit ihrem wichtigen Partner eingeladen, um die Inbetriebnahme der hochmodernen Technik auf der Ruhr-Sieg-Strecke vorzustellen.
35 Kilometer neues Kabel
Das Stellwerk im ein paar Kilometer entfernten Finnentrop spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle. Es wurde in den letzten Monaten zukunftstauglich gemacht und ersetzt ab sofort die zwischen 30 und 50 Jahre alten Stellwerke in Altenhundem, Plettenberg und Nachrodt/Altena. Von Finnentrop aus erfolgt nun die zentrale Steuerung der gesamten Strecke. Auf rund 35 Kilometern wurden dafür neue Kabel gelegt, diverse Signale und Weichen erneuert und einige Bahnübergänge an die neue, computergesteuerte Technik angepasst.
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„Jede Investition in die Schiene ist Gold wert. Sie wird unsere Existenz für die nächsten Jahrzehnte sichern“, sagte Altenas Bürgermeister Uwe Kober und verwies unter anderem auf die gravierenden Auswirkungen durch die A 45-Sperrung. Und Andre Rodenbeck weiß: „Mit digitaler Stellwerkstechnik verringern wir Störungen im Betriebsablauf und schaffen die Basis für Bahnautomatisierung und mehr Mobilität auf der Schiene.“ Dafür sei Finnentrop das ideale Beispiel.
Finanziert wird die gesamte Erneuerung hin zur digitalen Schiene auf der Ruhr-Sieg-Strecke im Übrigen aus einem 500 Millionen Euro schweren Programm des Bundes, das zunächst für die Bekämpfung der Corona-Pandemie zur Verfügung gestellt wurde. Und nun direkt bei den Bahnkunden ankommt, die ab sofort schneller und zuverlässiger an ihr Ziel kommen sollen.