Drolshagen/Indonesien. Hermann Stahlhacke stammt aus Drolshagen. In einem Buch berichtet der Priester über sein Abenteuer in Indonesien. Was er dort aufgebaut hat:

Vor sechzig Jahren während des Festes „Mariä Heimsuchung“ wurde der aus Drolshagen stammende Hermann Stahlhacke vom Orden der Missionare von der Heiligen Familie zum Priester geweiht. Nur kurze Zeit später begann er seine abenteuerliche Tätigkeit auf Borneo in Indonesien. Für ein Projekt des Heimatvereins für das Drolshagener Land erzählte er über ein Jahr hin in einem intensiven Austausch per E-Mail seine Lebensgeschichte.

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Das Material wurde so umfangreich, dass der Gedanke entstand, die informativen und kurzweiligen Erzählungen zusammen mit über 80 Fotos aus allen Lebensepochen des Missionars in einem kleinen Buch auch einem breiten Interessiertenkreis zur Verfügung zu stellen.

Würdigungen

Wie sehr seine Arbeit geschätzt wird, ist u.a. auch daran zu ersehen, dass Weihbischof Matthias König ein lobendes Geleitwort und der Vorsitzende des Heimatvereins ein würdigendes Vorwort dazu verfasst haben. In einem Geleitwort zu diesem Buch lobte Weihbischof Matthias König ihn als unermüdlichen Brückenbauer von Hilfe und Fortentwicklung der Missionare von der Heiligen Familie. „Es war (...) eine Freude, den Pater mit so viel Vitalität und Engagement mitten unter den Menschen zu erleben (...). Drolshagen hat allen Grund, auf diesen durch die Heimat im Glauben tief geprägten Glaubensboten stolz zu sein.“

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Der Vorsitzende des Heimatvereins für das Drolshagener Land, Dr. Stephan Schlösser, betont in einem Vorwort: „Ja, Hermann Stahlhacke wirkt. So knapp, aber auch so präzise könnte es die Leserin, der Leser der Lebensbeschreibung Hermann Stahlhackes am Ende der Lektüre zusammenfassen.“ Hermann Stahlhacke ist ein Urgestein der seelsorglichen, sozialen und politischen Arbeit. Für ihn ist praktische Seelsorge auch mit leiblichem Wohlstand verbunden, und so kämpft er für den Erhalt der Lebensgrundlagen der Dayak, der einheimischen Bevölkerung auf Kalimantan, für die Rechte der Frauen und brennt in der Fürsorge für die Zukunft der jungen Menschen in seinen Gemeinden.

Erhalt der Traditionen ist ihm wichtig

Eine besondere Herzensangelegenheit ist ihm die „Inkulturation“, der Erhalt der Tradition der einheimischen Bevölkerung und die Mitgestaltung der kulturellen und seelsorglichen Arbeit in den Gemeinden durch diese ihre Handwerkskunst, durch ihre Tänze, Lieder und Symbole.

Buch für 5,90 Euro im Handel erhältlich

Aus Anlass seines sechzigjährigen Priesterjubiläums und um sein umfangreiches und nicht immer ungefährliches Engagement zu würdigen, ist das Buch mit seiner Lebensgeschichte im Originalwortlaut seiner Erzählungen erschienen.Walter Wolf, der ein angeheirateter Neffe von Stahlhacke ist, hat dieses Buch herausgegeben. Er hat den Kontakt gehalten, die Texte redigiert und das Buch mit mehr als 80 Fotos gestaltet.Das Buch greift mit dem indonesischen Wort Pemberdayaan, was so viel bedeutet wie „Kraft verleihen, Dynamik geben“, ein Lebensmotto von P. Stahlhacke auf und ist unter dem Titel „Pemberdayaan – eine Lebensgeschichte“ im Buchhandel für 5,90 Euro erhältlich. Eine E-Book-Fassung für 2,99 Euro ist ebenfalls erhältlich.

Noch bevor die Errungenschaften des II. Vatikanischen Konzils auch in Indonesien Fuß fassten, hat er in den oft über hunderte von Kilometern verstreuten Gemeinden Männer und Frauen als Katechisten eingesetzt, die seelsorgliche Aufgaben wie Taufe oder Beerdigungen sowie Wortgottesdienste verantworteten und gestalteten. Über neun Jahre hin übernahm er als Provinzial mit großem Erfolg die Führungsaufgabe, seinen Orden auf Zukunft hin zu gestalten.

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Auch in für das Gemeinde- und Ordensleben notwendigen Bauprojekten hat er seine Spuren hinterlassen. Das begann mit dem Bau von Unterkünften für Kinder aus den Dörfern, damit diese auch über die Grundschule hinaus Bildung erfahren konnten, der Bau und der ökumenische Betrieb weiterführender Schulen, Kirchen im traditionellen Stil der Langhäuser der Dayak oder moderne Gotteshäuser, die er auch selbst entworfen hatte. Seine letzten Projekte waren der Bau eines Postulats und eines Altenheims für die aus dem aktiven Dienst ausgeschiedenen Mitbrüder.