Drolshagen. In Feldmannshof gibt es bald eine Hofmolkerei. Es ist ein Projekt der Landwirte Engels und Alterauge und des Lebensmittelhändlers Dornseifer.
Frohe Kunde aus dem Dräulzer Land: Die Landwirte Alterauge und Engels errichten im kleinen Örtchen Feldmannshof eine Hofmolkerei, gemeinsam mit dem Lebensmittelhändler Dornseifer. Ab April 2022 werden die landwirtschaftlichen Familienbetriebe von Michael Alterauge und Peter Engels aus Drolshagen die auf ihren Höfen erzeugte Milch in der eigenen Hofmolkerei zu genussvollen Milch-Produkten verarbeiten. Kooperationspartner und Mitgesellschafter in der neu gegründeten Firma ist das Familienunternehmen Dornseifer, in deren Märkten die Produkte unter anderem künftig angeboten werden. Ziel der Sauerländer Hofmolkerei ist es, die Wertschöpfung der eigens erzeugten Milch zu steigern. Im Fokus stehen dabei Regionalität, Qualität, Transparenz, und – vor allem – der Genuss.
„Auf dem Hof der Familie Engels werden wir eine Molkerei auf dem neuesten Stand der Technik errichten“ berichtet Anna Bieker, Tochter von Christina und Peter Engels, die gemeinsam mit Peter Dornseifer die Geschäfte des neuen Unternehmens führen wird.
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Die beiden Landwirte bewirtschaften mit der vorhergehenden und der nachfolgenden Generation ihre Betriebe mit 60 Fleckvieh- beziehungsweise 120 Milchkühen der Rasse Holstein. Der Antrieb beider Familien ist, der Milch wieder ihren Wert und ihre Ursprünglichkeit zurückzugeben. „Wir wollen etwas erschaffen, das gut für unsere Tiere, uns Menschen und unsere Umwelt ist“, erklärt Peter Engels, auf dessen Hof im kleinen Örtchen Feldmannshof die Molkerei errichtet wird. Langfristig soll die gesamte Milch beider Betriebe durch die Hofmolkerei verarbeitet und vermarktet werden, um so die Existenz beider Familien dauerhaft zu sichern. Simon Alterauge, Sohn von Michael Alterauge, fügt hinzu: „Wir möchten einfach etwas Besonderes schaffen, was uns auch selbst Freude bei der Arbeit und im Leben bereitet.“
Kurze Wege, umfassende Transparenz
Die beiden Höfe liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Große Fenster im Molkereigebäude werden einen guten Einblick in die Herstellung der Milchprodukte ermöglichen. „Hier entsteht eine gläserne Manufaktur, in der unsere Milch mit Herz und Hand verarbeitet wird“, so Michael Alterauge, der seit Jahren aktives Mitglied im Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) ist. Seine Frau Susanne ergänzt: „Unsere Produkte werden in der direkten Umgebung zu kaufen sein. Mit Familie Dornseifer, die die Erzeugnisse in ihren eigenen Märkten anbieten und zugleich den Transport zu anderen Lebensmitteleinzelhändlern übernehmen wird, haben wir den optimalen Partner gefunden.“
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Auch kleine Läden sowie die Gastronomie sollen in der Region beliefert werden. So lassen sich kurze Wege zwischen Hof, Molkerei und Kunden realisieren und damit ein positiver ökologischer Nutzen erzeugen. Ein unmittelbar an die Molkerei angeschlossener Hofladen ist langfristig ebenfalls geplant.
Start mit Trinkmilch
„Wir starten mit Trinkmilch. Kakao, Sahne, Joghurt, Quark und Frischkäse werden jedoch zügig folgen. Wir möchten ein breites Sortiment anbieten“, verrät Katrin Engels, die den Betrieb inzwischen von ihrem Vater Peter gepachtet hat. Als Besonderheit werden Erzeugnisse aus A2-Milch angeboten. Dabei handelt es sich um Milch, die hinsichtlich des Milcheiweißes Beta-Kasein etwas anders zusammengesetzt ist als bei der herkömmlichen A1-Milch. Erfahrungsberichte weisen darauf hin, dass A2-Milch insbesondere von laktoseintoleranten Menschen besser vertragen wird. Je nach Rasse ist das Vorkommen von A2-Kühen unterschiedlich stark ausgeprägt, aber auch durch Züchtung beeinflussbar.
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„Durch das zusätzliche Angebot an A2-Milch, die von den Fleckviehkühen von Michael Alterauge kommt und separat verarbeitet wird, können wir noch mehr Menschen mit unseren Produkten ansprechen“, erklärt Anna Bieker, die als studierte Ernährungs- und Haushaltswissenschaftlerin Produktion und Vertrieb leiten wird. Peter Dornseifer fügt abschließend hinzu: „Vor allem möchten wir alle erreichen, denen unsere regionale Milch schmeckt!“