Attendorn. Aufgrund der Corona-Epidemie plädiert Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil dafür, das Projekt aufzuschieben. Entwurfsplanung vorgestellt.
Der neue Bürgerpark unterhalb der Attendorner Stadthalle wird kommen. Und die bislang ungenutzte und zugewachsene Grünfläche einem attraktiven Platz für Veranstaltungen einerseits und für Erholung andererseits weichen. An dieser Zielsetzung, betonte Bürgermeister Christian Pospischil (SPD) am Montagabend im Umwelt- und Planungsausschuss, werde die Stadt konsequent festhalten.
Auch interessant
Doch beim Blick auf die Finanzen und den Zeitplan – geplant ist eine Fertigstellung bis zum Stadtjubiläum in 2022 – tritt der Bürgermeister auf die Corona-Bremse. „Alle Argumente, die für den neuen Park sprechen, bestehen weiterhin. Er wird uns ein enormes städtebauliches Potenzial bieten. Doch ich muss Wasser in den Wein schütten. Die Frage ist: Können wir dieses Projekt aktuell schultern? Wir wissen nicht, wie stark sich die Corona-Krise auf den städtischen Haushalt auswirken wird.“ Deswegen brauche man noch Zeit, um die Folgen besser einordnen zu können.
Kosten: rund 1,5 Millionen Euro
Auch interessant
Sein Vorschlag: Noch ein bisschen abwarten, bevor die Stadt die nächsten Schritte, vor allem die Auftragsvergabe, in Angriff nimmt. 500.000 Euro stehen im Haushalt 2020 für die planerische Entwicklung des Parks bereit, eine weitere Millionen ist für die Umsetzung im Haushalt des kommenden Jahres hinterlegt. Nur sollte dieses Geld vorerst besser liegen bleiben? Politik und Verwaltung müssten jetzt mit Fingerspitzengefühl vorgehen und genau abwägen, so Pospischil.
Zum aktuellen Planungsstand: Das von der Stadt beauftragte Landschaftsarchitektenbüro Ehrig aus Bielefeld hat nach einer Machbarkeitsstudie nun eine konkrete Entwurfsplanung ausgearbeitet und diese am Montag präsentiert.
Auch interessant
Direkt an der Stadthalle angrenzend entsteht ein Festplatz mit Bühne und einer Panoramaterrasse, von der aus die Besucher einen wunderbaren Blick über die alte Hansestadt erhaschen können. Die Stadthalle selbst soll zum Park hin geöffnet werden. Unmittelbar vor der Halle könnten Säuleneichen gepflanzt werden und für mehr Grün auf dem asphaltierten Platz sorgen. Darüber hinaus sollen Wiesen- und Waldplateaus den Bürgerpark dominieren – für beste Erholung vom Alltagsstress. Ein Teil des Waldes bleibt unberührt. Eike Ehrig, Juniorchef des beauftragten Büros, betonte: „Hier entsteht ein Naturerlebnis mit artenreichen Wiesen, und das mit bestem Blick auf die Stadt.“
Im Zick-Zack-Kurs nach oben
Ein Hauptweg mit unterschiedlich starkem Gefälle führt quer durch den Park, darüber hinaus soll eine Treppe vom Glockenberg aus im „Zick-Zack-Kurs“ nach oben führen. Diese Treppe wird umrahmt von einer kleinen Allee und weiteren Rastplateaus. Die alte Treppe wird zurückgebaut. Eine dezente Beleuchtung der Wege soll das Gesamtbild abrunden.
Die angrenzenden Straßen, etwa die Herforder und Osnabrücker Straße im Ostteil des Parks und der Himmelsberg im Westen, werden an das Wegenetz angebunden. Darüber hinaus soll viel Platz für kleine Tiere und Pflanzen entstehen. Damit sich am Ende alle im neuen Park wohlfühlen.