Menden. Die Politik in Menden hat sich jetzt auf eine Variante für ein neues Schwimmbad und eine Sporthalle für Menden festgelegt. So soll sie aussehen.
Die Politik hat sich jetzt klar auf eine Variante für den Neubau des Hallenbades und einer Sporthalle auf dem Gelände des früheren Gisbert-Kranz-Sportplatzes festgelegt. Der Sportplatz soll längsgeteilt werden. Die Sporthalle und die Schwimmhalle sollen auf der Hangseite Richtung Gesamtschule errichtet werden. Die restliche Fläche soll frei von Bebauung bleiben und Platz für Grün und Freizeitflächen lassen.
+++ Auch interessant: Das ist die neue Chefin am Beckenrand des Mendener Hallenbades +++
Jetzt steht ein Verkehrsgutachten für Areal am Gisbert-Kranz-Platz an
Jetzt geht es an die Detailplanung, bevor ein Baubeschluss getroffen werden kann. Dazu gehört auch ein Verkehrsgutachten, das jetzt in Auftrag gegeben wird. Das sei kurzfristig möglich, koste allerdings 10.000 Euro, kündigte Baudezernent Frank Wagenbach an: „Das ist aber kein Problem. Die Haushaltsmittel stehen zur Verfügung. Wir sind in der Lage, schnell die Gutachten in Auftrag zu geben.“ Die Politik hatte als Ziel ausgegeben, etwa ab 2025 für Ersatz des Hallenbades am Hünenköpfchen zu sorgen.
CDU-Fraktionschef Bernd Haldorn zeigt sich „sehr froh darüber“, dass es nun weitergehe. Es sei ein großer Vorteil, wenn man sich dafür entscheide, das Hallenbad in die Nähe der Schulen zu bekommen. „Ein Hallenbad an diesem Standort hat den großen Vorteil, dass die Schüler praktisch aller weiterführenden Schulen mit Ausnahme der privaten Schulen, dieses Hallenbad fußläufig ohne große Straßen queren zu müssen, erreichen können.“ Dadurch werde „effektiv Zeit eingespart“. Man werde außerdem beim alten Hallenbad von einer Hiobsbotschaft nach der anderen überrascht.
SPD: Jetzt planen, nicht wenn die Decke schon herunterkommt
Stefan Weige (FDP) betonte, dass es jetzt darum gehe, die Variante weiter zu erarbeiten und nicht einen endgültigen Bauauftrag zu erteilen. Er halte es für sinnvoll sich jetzt mit einem neuen Hallenbad zu beschäftigen „und nicht erst, wenn das alte Ding zusammengebrochen ist“. Es gebe mehrere Gutachten zum Zustand des alten Hallenbades.
Peter Köhler (Grüne) erinnerte daran, dass die sich die jetzt bevorzugte Variante als „mehrheitsfähig“ herausgestellt habe. Sie biete den Vorteil, dass die Altlasten so wenig wie möglich berührt werden. Gleichzeitig könnten sowohl Hallenbad als auch Sporthalle platzsparend auf der Fläche untergebracht werden. Es bleibe reichlich Platz für Freiflächen und Grünzug. „Das ist mit dieser Planung möglich.“ Auch aus Grünen-Sicht sei das alte Bad eine Belastung.
+++ Auch interessant: Warum sich der Neubau so lange hinzog +++
Auch die SPD „priorisiert“ die jetzt beschlossene Variante. Fraktionschef Sebastian Meisterjahn erinnert daran, dass das alte Bad seit Jahren immer wieder Thema und ein Kostenverursacher sei. „Es ist jetzt an der Zeit, das zu planen, nicht erst, wenn die ersten Deckenpanelen runterkommen.“
USF und Linke lehnen Neubauten in der Form grundsätzlich ab
Die USF blieb bei ihrem Vorschlag, „lediglich eine Sporthalle in den Hang des Gelben Morgen zu bauen“, erklärte USF-Ratsherr Eugen Heinrich. „Wir halten es nicht für vertretbar, eine Luftschneise – wie von der Bezirksregierung festgestellt – zuzubauen, egal womit.“ Es gebe aus seiner Sicht auch keine Notwendigkeit, das Hallenbad zu ersetzen. Er selbst kenne das Hallenbad gut und wisse nur, dass es „im Obergeschoss zieht wie Hechtsuppe“. Das lasse sich aber beheben.
Auch die Linken stellen sich weiter gegen eine Bebauung des Gisbert-Kranz-Sportplatzes. Ratsherr Thomas Thiesmann sieht wegen der vermuteten Altlasten im Boden „ein finanzielles Millionengrab“ auf die Stadt zukommen. Auch die Linken lehnen eine Bebauung aus ökologischen Gründen ab: „Klimananpassung scheint für die Mehrheit hier nur auf dem Papier zu existieren.“ Er bemängelt, dass keine Alternativflächen ernsthaft geprüft worden seien. Jetzt entscheide man sich für die Variante, die eine Mehrheit der Bürger bei der Bürgerbeteiligung abgelehnt habe.