Menden. Die Politik will endlich eine Lösung für eine neue Sporthalle am Schulzentrum. Einzig an der Standortfrage scheiden sich derzeit die Geister.

Trotz Gegenwinds von der Bezirksregierung Arnsberg für die Bebauung des Gisbert-Kranz-Platzes bleibt die Mendener CDU bei ihrem Vorhaben, dort eine neue Sporthalle zu errichten. Dabei könnte laut Stadtverwaltung eine Fläche an der Bürgermeister-Rau-Straße sofort zur Verfügung stehen und genutzt werden.

Die Ausgangslage

Für viel Diskussion sorgte im Sportausschuss der Neubau einer Dreifachsporthalle am Schulzentrum Gelber Morgen. Seit langem hat die CDU dafür vor allem den Gisbert-Kranz-Platz ins Auge gefasst, um dort möglichst zeitnah Abhilfe für Schüler zu schaffen, die sonst mit Bustransfers in andere Stadtteile gebracht werden müssen.

Inzwischen hat die Bezirksregierung jedoch klar gemacht, dass dieses Vorhaben schwieriger wird als zunächst gedacht: Eine Untersuchung der Bezirksregierung hat ergeben, dass die Mendener Innenstadt ein „Hot Spot“ ist, ein Tal-Kessel, der sich künftig immer weiter aufheizen kann. Kühlung verschaffen der Stadt dabei nur die Hönne und die Frischluftschneisen rundum. Und eine dieser Schneisen verläuft über den Gisbert-Kranz-Platz.

Die neue Alternative

„Wir halten es noch immer für richtig und gut, auf dem Gisbert-Kranz-Platz zu bauen“, erklärte dazu Joachim Buß (CDU). Auch FDP-Fraktionschef Stefan Weige steht einer „Umsetzung an der Bürgermeister-Rau-Straße skeptisch gegenüber“ und führte vor allem das Erbbaurecht als Argument gegen diesen Standort ins Feld. Denn nördlich des ins Auge gefassten Bereichs befinden sich Flächen, die die Stadt erst noch ankaufen müsste. Zudem ist das gesamte Gelände sehr steil und steigt laut Stadtverwaltung nach Süden um mehrere Meter an.

„Wir sind seit ein bis zwei Jahren intensiv dabei zu überlegen, wo wir eine Halle errichten können. Wir sind in einer Situation, in der wir schnell Baurecht herstellen könnten“, so Klaus Ebbecke (Grüne). Und auch Tina Reers (Grüne) hält es für „unsinnig“, Planungen auf dem Gisbert-Kranz-Platz voranzutreiben. „Wir haben doch eine Fläche, wo wir sofort loslegen können“, sagte Reers mit Blick auf den Alternativ-Vorschlag der Verwaltung. Für den SSV müsse der aktuelle Missstand beim Schulsport „so schnell wie möglich beseitigt werden“, betonte Vorsitzender Markus Kisler.

Die Zukunft

Joachim Buß bekräftigte indes den Willen der CDU, am A ntrag aus dem Jahr 2017 zur Bebauung des Gisbert-Kranz-Platzes festzuhalten: „Wir drängen darauf, eine Entscheidung zu finden.“ Aufseiten der Sozialdemokraten wolle man ebenso vorankommen. „Schön wärs, wenn es schnell geht“, so Sebastian Meisterjahn (SPD). Doch er sah die Diskussion im Sportausschuss falsch aufgehoben. Die Standortfrage müsse im Bauausschuss – dem entsprechenden Fachgremium – geklärt werden. Der Sportausschuss könne lediglich seinen grundsätzlichen Willen für eine neue Sporthalle erklären.

Mit Gegenstimmen der Grünen verwies der Sportausschuss das Thema schlussendlich an den Bauausschuss. Wann dieser zum Thema beraten wird, steht noch nicht fest.

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