Menden. In Menden kommt aktuell an manchen Tagen die Post nicht. Corona sorgt für Krankheitsausfälle. Und dann biss auch noch ein Hund zu – mit Folgen.
Etliche Mendener müssen derzeit deutlich länger als gewohnt auf Briefe warten. Wegen Corona sei der Krankenstand überdurchschnittlich hoch, heißt es bei der Post auf Nachfrage. In einigen Bezirken könne deshalb aktuell nicht täglich zugestellt werden. Ein bissiger Hund sorgte dann in der vergangenen Woche für einen Ausfall eines weiteren Briefträgers. In diesem Bezirk kam an mehreren Tagen keine Post.
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WP-Leser verärgert: Mehrere Tage ohne Briefzustellung geblieben
Ein WP-Leser aus der Siedlung zwischen Kasernengelände und B 515 zeigt sich verärgert. In seinem Haus seien am Dienstag vergangener Woche keine Briefe zugestellt worden, beklagt er. „Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.“ Er fordert von der Post dringend Ersatz.
Die Post hat die Beschwerde auf WP-Nachfrage näher untersucht. Im Bezirk Am Galgenfeld/Freiherr-vom-Stein-Straße seien tatsächlich Freitag und Samstag keine Briefe verteilt worden, bestätigt Sprecher Dieter Schuhmachers. Am Donnerstag davor sei ein Zusteller von einem Hund gebissen worden und an diesem Tag bereits für den Rest seines Bezirks ausgefallen. „Der Zusteller ist außer Gefecht gesetzt.“ Es sei also richtig, dass in Teilen des Bezirks tatsächlich an drei Tagen keine Post zugestellt werden konnte. Dienstag und Mittwoch sei die Zustellung noch regulär erfolgt.
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Krankheitsausfälle bei Postboten wegen Corona und Hundebiss
„Wir können uns nur entschuldigen und um Verständnis bitten“, sagt Sprecher Schuhmachers. Die Personalsituation in Menden sei aktuell sehr angespannt. Es gebe etliche Krankheitsausfälle, die vor allem Corona geschuldet seien. Man sei zwar auf Krankheitsausfälle vorbereitet. Die Lage sei aber aktuell so, dass auch über Reserve-Zusteller nicht jeder Ausfall ausgeglichen werden könne.
Wegen der verschärften Personalsituation müssten nicht nur der WP-Leser und seine Nachbarn weiter mit Verzögerungen rechnen, allerdings nicht von mehreren Tagen: „Es kann vorkommen, dass in einzelnen Bezirken mit einem Tag Verzögerung zugestellt wird“, sagt Dieter Schuhmachers. Das Problem betreffe nicht alle Bezirke. Und die Post versuche, durch Umverteilung auch Personalausfälle so auszugleichen, dass keine Zustellungslücken entstehen wie im Fall des gebissenen Postboten.
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Statistik: 1000 Hundebisse jährlich mit Dienstausfall bei Briefträgern
Was wie ein Klassiker aus dem Kinderbuch klingt, sei übrigens weiter traurige Realität für Briefzusteller. Die Post führt sogar eine eigene Statistik über Angriffe von Vierbeinern: „Wir haben im Jahr 2020 bundesweit gut 1000 Hundebisse mit Dienstausfall gehabt“, sagt Dieter Schuhmachers.
Die Post lädt ihre Zusteller regelmäßig zu Trainings ein, versucht den Umgang mit Hunden zu trainieren. Denn oft warten die Vierbeiner nicht gerade sehnsüchtig auf Briefe und Pakete und fühlen sich angegriffen, wenn jemand auf das Grundstück kommt. „Damit lassen sich solche Vorfälle nicht ausschließen“, sagt Schuhmachers. „Wir versuchen aber für die Situation zu sensibilisieren.“