Olpe. Die Vorfreude ist groß. Nach der Corona-Zwangspause wird in Olpes guter Stube wieder gefeiert. Doch dieses Mal ist alles etwas anders.
Am 11. Januar 2020 fiel in Olpes guter Stube der Vorhang für die Sebastianus-Schützen. Es war eine rauschende Ballnacht für das Königspaar Wilhelm und Simone Rücker gewesen. Danach kam die coronabedingte Zwangspause. Nichts ging mehr. Doch jetzt gibt es den Restart für die Olper Schützen. Am Samstag, 30. April, um 19.30 Uhr beginnt der Schützenball 2022 in der Stadthalle. Alles ist angerichtet.
„Das wird ein ganz anderer Schützenball als sonst. Es gibt keinen Königstisch. Die Rückers haben ihren Ball ja schon 2020 gehabt. Dafür machen wir jetzt einen Jubelkönigstisch“, sagt Major Peter Liese im Gespräch mit dieser Redaktion. Statt der aktuellen Majestäten stehen also erstmals die früheren Regenten im Fokus. Platz nehmen am Jubelkönigstisch werden am 30. April Erich und Annette Kuckertz (40 Jahre) und Christoph und Petra Lütticke (25 Jahre). Die Bühne auf dem diesjährigen Schützenball gehört damit den Jubelkönigspaaren aus dem Jahr 2020.
„Der Königstisch wird in diesem Jahr etwas größer als sonst. Auch die ganzen alten Könige sind dabei“, so Peter Liese. Beim Schützenball bekommen die Jubelmajestäten auch ihre Orden verliehen. Der zeitliche Ablauf soll aber ähnlich sein, wie gewohnt bei den früheren Schützenbällen. Das gilt auch für das Konzert, zu dem in diesem Jahr der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe unter Leitung von Stabsführer Andreas Reuber aufspielt. Das Olper Blasorchester wäre eigentlich beim Schützenball 2021 an der Reihe gewesen.
Ansprache vom Major
Im ersten Teil des Schützenballs gibt es eine Ansprache von Major Peter Liese. Im zweiten Part des Abends, in dem eigentlich der König spricht, hält Dr. Christian Kuckertz eine kurze Laudatio. Für die Tanzmusik nach dem offiziellen Teil sorgt die Band „tanzbar“ aus Frenkhausen.
Bei der ganzen Pandemie kommen die Olper Schützen schon fast in einen Ehrungsstau. Geehrt werden müssen nämlich auch noch die Jubelkönige Herbert Brüser (40 Jahre) und Dirk Rumpf (25 Jahre). Sie wären eigentlich im vergangenen Jahr dran gewesen. Sie werden jetzt in diesem Jahr beim Schützenfest auf dem Marktplatz ausgezeichnet.
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Am Mittwochabend gab es noch eine Vorstandssitzung, um die Einlassregeln für den Ball am 30. April in der Stadthalle festzulegen. „Wir führen keine harten Einlasskontrollen durch“, teilte Leutnant Eduard Köster auf Anfrage das Ergebnis mit. Der Schützenvorstand wird den Eintrittskarten folgenden Aufruf beilegen: „Liebe Ballbesucherinnen und Ballbesucher, der Schützenball 2022 wird entsprechend der geltenden Corona-Regelungen ohne Einlassbeschränkungen gefeiert. Um dennoch höchstmögliche Sicherheit zu erreichen, erwarten wir, dass sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor der Veranstaltung freiwillig (ohne Nachweis) zuhause selbst testen. Wir appellieren an eure Vernunft und freuen uns euch symptomfrei begrüßen zu dürfen.“
Appell an Schützen
Der Schützenvorstand appelliere an den gesunden Menschenverstand, so Eduard Köster: „Ich gehe davon aus, dass jeder Vorsicht walten lässt.“ Der Schützenverein ist für Einlass- und Kontrolle zuständig, alles andere fällt in den Aufgabenbereich von Wirt und Stadthalle. „Wir feiern so wie immer. Es gibt aktuell keine einzige Auflage mehr. Der Ball lebt ja auch vom geselligen Beisammensein und vom Tanz“, sagt Leutnant Köster. Beim letzten Ball im Jahr 2020 kamen gut 600 Besucherinnen und Besucher. 750 Karten gibt es insgesamt für den 30. April.
„Wir freuen uns einfach darauf, dass wir den Ball mit Augenmaß und gesundem Menschenverstand feiern können und einen unbeschwerten Abend haben.“ Und: „Irgendwie brauchen wir ein Stück Normalität. Egal, wen man in der Stadt trifft: Alle sind froh, wenn es jetzt eine normale Phase gibt.“