Menden. Menden bekommt nach langer Pause wieder einen eigenen Weihnachtsmarkt. Nach Corona-Depression plant die Stadt jetzt mit Optimismus. Alle Termine!
Aufbruchstimmung macht sich breit: Nach vielen Monaten mit einer Absage nach der anderen laufen jetzt die Planungen für Veranstaltungen wieder voll an. Das Stadtmarketing will in diesem Jahr die große Aufmerksamkeit nutzen und einen längeren Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone veranstalten. Das soll aber nicht das Aus für den Mendener Winter bedeuten – im Gegenteil.
„Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist dass man endlich wieder etwas machen kann und wir haben nichts, was wir bieten können“, sagt Jenni Gröhlich, die beim Stadtmarketing für die Veranstaltungsorganisation verantwortlich zeichnet. Und deshalb soll es jetzt erstmals seit Jahrzehnten wieder einen längeren Weihnachtsmarkt geben. Er soll wie bei der improvisierten Premiere im vergangenen Jahr „Mendener Winterdorf“ heißen und in der Fußgängerzone stattfinden. Die Veranstalter setzen auf Gastronomie, Glühwein, Bratwurst und Süßkram. Die Buden sollen sich entlang der Fußgängerzone aufreihen. Vorsichtshalber wird schon jetzt mit etwas Abstand geplant: „Wir wollen kein Gedränge und nicht die Konzepte aus Großstädten kopieren“, betont Gröhlich.
Schröder knipst am 22. November das Licht an
Die Planungen sind so konkret, dass Bürgermeister Roland Schröder am 22. November pünktlich um 15 Uhr das Licht für die noch einmal erweiterte Weihnachtsbeleuchtung in der Fußgängerzone anknipsen will. Alleine diese Terminierung zeigt schon die Zuversicht, mit der die Stadt jetzt in die Planung geht: Denn Schröder hatte wegen Corona solche symbolischen Auftritte seit seinem Amtsantritt bislang gemieden, um selbst Zurückhaltung zu demonstrieren.
Der Mendener Winter auf dem Platz vor dem Alten Rathaus soll dann am zweiten Adventswochenende zusätzlich stattfinden, dann allerdings nur an Freitag, Samstag und Sonntag und nicht mehr donnerstags. „Der Mendener Winter bleibt erhalten“, betont Gröhlich. Sie setzt beim Weihnachtsmarkt sogar noch auf Wachstum. +++ Auch interessant: Eisenbahn soll beim Mendener Winter um Mahnmal für Nazi-Opfer kreisen +++
Holland-Markt in Menden am 30. Mai wird abgesagt
Abgesagt ist dagegen der für den 30. Mai geplante Holland-Markt. Die Ein- und Ausreisebestimmungen seien zu kompliziert gewesen (WP berichtete). Die Anreise sei für die Händler mit zu vielen Unsicherheiten verbunden gewesen. Gleichzeitig ändern sich ständig die Regeln. Ein neuer Versuch soll voraussichtlich am 8. August gestartet werden. Darüber werde im nächsten Ausschuss für Öffentliche Sicherheit und Ordnung und das Feuerwehrwesen sowie in der nächsten Ratssitzung beraten.
Am 4. Juli soll wieder ein Innenstadtflohmarkt stattfinden. Auch dieser Flohmarkt werde wie bei der Premiere im vergangenen Jahr eingezäunt sein, kündigt Gröhlich an. Es werde auch wieder einen Eintritt von zwei Euro geben. „Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir parallel dazu auch einen verkaufsoffenen Sonntag durchführen können“, sagt Gröhlich. Die Absperrung dient auch der Kontrolle der Besucherzahlen entsprechend der dann geltenden Hygienekonzepte.
Verkaufsoffene Sonntage werden alle eingezäunt
Sie kündigt an, dass jetzt für alle Veranstaltungen mit begleitendem verkaufsoffenem Sonntag so verfahren werden müsse. Das Modell soll jetzt auch Schule in anderen Städten machen. Die Mendener Veranstalter betonen: Ein Großteil der Eintrittsgelder wird im Anschluss für einen karitativen Zweck für einen Mendener Verein zur Verfügung gestellt. Die abgesperrte Fläche soll sich wieder zwischen Brille 36 und Weltbild befinden. Ein DJ soll vom Rathausbalkon für Stimmung sorgen.
Das Stadtmarketing bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt. Man sei da in der Planung schon weiter als andere Städte. Gröhlich: „Wir haben, zusammen mit der Mendener Ordnungsbehörde, bereits für das ganze Jahr die Konzepte entwickelt und damit die politischen Beschlüsse zur Sonntagsöffnung über den Rat eingeholt. Das schafft uns zumindest in dem Bereich eine Planungssicherheit.“