Kreis Olpe. Insgesamt 14 Kitas im Kreis Olpe sind von Corona-Fällen betroffen. Die Inzidenz bei den unter Vierjährigen ist höher als in den Nachbarkreisen.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bei Kita-Kindern in NRW hat sich zuletzt verdoppelt. Und auch im Kreis Olpe fällt auf, dass die Sieben-Tage-Inzidenz bei den 0 bis 4-Jährigen mit 239,1 deutlich über der Gesamt-Inzidenz von 203,2 (Stand: 2. Dezember) liegt. Ein Blick in die Nachbarschaft zeigt, dass die Inzidenz in der Altersgruppe 0 bis 4 im Kreis Olpe vergleichsweise hoch ist: Im Märkischen Kreis liegt sie bei 207,1, in Siegen-Wittgenstein bei 157,4, im HSK gerade mal bei 103,3.
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Wie der Kreis Olpe auf Anfrage mitteilt, sind aktuell 20 Kindergarten-Kinder und 10 Erzieher von einer Corona-Infektion betroffen. „Darüber hinaus sind weitere 13 Kindergartenkinder als Haushaltskontakt, das heißt wegen eines positiven Falls innerhalb der Familie, und zwölf Kindergartenkinder aufgrund eines Kontaktes zu einer positiv getesteten Person, das heißt außerhalb des eigenen Haushaltes, in Quarantäne“, so Stefanie Gerlach, Pressesprecherin des Kreises.
Folgende Kitas im Kreis sind derzeit von Corona-Fällen betroffen:
Pusteblume Olpe
Sonnenland Olpe
Caritas AufWind Saßmicke
Dahler Spatzennest
Arche Noah Neuenkleusheim
St. Lambertus Oberhundem
Pusteblume Attendorn
Kleine Freunde Biekhofen
Elternverein Kindergarten Helden
Kindergarten Windhausen
Kindergarten Bamenohl
Ottfinger Dorfnest
Peter-Paul Kirchhundem
Unterm Regenbogen Schreibershof
Trotz des dynamischen Infektionsgeschehens sei aktuell keine Kita geschlossen. Gerlach: „Bis dato wurde nur einmal – im Kindergarten Biekhofen – aufgrund einer Häufung von positiven Fällen für alle Kindergartenkinder als Kontaktpersonen eine Quarantäne angeordnet.“
Zwischen Sorge und Wut
Die Stimmung bei den Erziehern und den Eltern drifte auseinander, meint Michael Stratmann, Geschäftsführer der Kita gGmbH, die Träger von 52 Kindertagesstätten im Kreis ist. „Die Gemengelage bewegt sich zwischen Sorge und Gereiztheit. Sowohl Mitarbeiter als auch Eltern machen sich zunehmend Gedanken über die Corona-Lage. Aber es gibt auch solche, die emotional und wütend werden. Das spüren wir immer wieder in Diskussionen.“
Nach aktueller Verordnung müssen nur noch Positiv-Getestete in Quarantäne. Sobald ein positiver Fall in einer Gruppe auftritt, wird die Frequenz der Testung erhöht. „Normalerweise werden die Eltern gebeten, zwei Mal pro Woche zuhause einen Lolli-Test mit den Kindern zu machen. Bei einem nachgewiesenen Corona-Fall müssen die Kinder dann drei Mal pro Woche getestet werden. Und eine von den Eltern unterschriebene schriftliche Versicherung mitbringen, dass sie negativ getestet wurden“, erklärt Stratmann. Wenn über diese Testungen neue positive Fälle entdeckt werden, spricht man von einer Cluster-Infektion. „Das ist bei uns in den vergangenen Wochen in zwei Einrichtungen vorgekommen“, so Stratmann.