Attendorn. Attendorner Unternehmer Rüdiger Höffken ist guter Dinge, dass nach der Versteigerung seiner Villa das Haus seines Vertrauten verschont bleibt.
Rüdiger Höffken, insolventer Unternehmer aus Attendorn, ist zuversichtlich, dass nach der Zwangsversteigerung seiner Villa in Neu-Listernohl die Immobilie seines engsten Vertrauten Christoph Hoffmann nicht mehr unter den Hammer kommt. Das erklärte der 74-Jährige, der sich einen Namen gemacht hatte durch den Verkauf hochwertiger Autofelgen und im Jahr 2008 insolvent ging, im Gespräch mit dieser Redaktion.
Die Versteigerung seiner eigenen Villa in der vergangenen Woche, betrieben durch die Volksbank Bigge Lenne als Gläubigerin, hatte eine enorm hohe Aufmerksamkeit auf sich zogen. Nicht zuletzt dadurch, dass Höffkens Ehefrau Monika, die im Grundbuch nicht vermerkt war, an der Versteigerung teilnahm und das eigene Haus am Ende für 922.000 Euro ersteigerte. Genau genommen tat dies Rüdiger Höffken selbst, der eine Generalvollmacht von seine Ehegattin zum Gericht mitgebracht hatte und sich gegen drei Mitbieter durchsetzte.
Darlehen im Jahr 2008
Dass die Volksbank in einem zweiten Verfahren auch die Zwangsversteigerung vom Haus Hoffmann, das einen Verkehrswert von rund einer Millionen Euro aufweist, betreibt, glaubt der Attendorner Unternehmer, ehemaliger Schatzmeister von Schalke 04 und Bauer im Kölner Dreigestirn, nicht mehr. Und zwar aus diesem Grunde: Die Volksbank bekomme aus der Versteigerung der Villa Höffken rund 600.000 Euro, die ihr als Gläubigerin zustehen. Dadurch würden ihre Ansprüche aber auch entfallen. Das Geld muss die Familie Höffken innerhalb eines bestimmten Zeitfensters überweisen.
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Dass die beiden Häuser zusammenhängen – und das nicht nur geografisch gesehen – erklärt Rüdiger Höffken so: Sein Mitarbeiter Christoph Hoffmann habe im Jahr 2008 ein Darlehen bei der Volksbank Bigge-Lenne aufgenommen und die Volksbank dafür zwei Sicherheiten erhalten – für die Villa Höffken und die Immobilie von Christoph Hoffmann. „Die Volksbank hatte also grundsätzlich das Recht, über eine dieser Immobilien an ihr Geld zu kommen“, bestätigt Höffken. Die Gläubigerin wählte die Villa Höffken.
Ist damit eine Zwangsversteigerung vom Haus Hoffmann vom Tisch? Auf Nachfrage unserer Redaktion hält sich die Volksbank bedeckt. Pressesprecher Frank Segref erklärt nur: „Nähere Auskünfte zu Einzelfällen dürfen wir aus rechtlichen Gründen nicht geben.“ Und auch Rechtspfleger Stefan Weber, der in der vergangenen Woche die Versteigerung der Villa Höffken geleitet hatte, hält sich auf Anfrage dazu zurück.