Attendorn. Ein Attendorner Priester war vom Erzbistum Paderborn aus „verhaltensbezogenen Gründen“ suspendiert worden. Nun schaltet sich Siegen ein.
Im Fall des vom Dienst suspendierten Priesters aus Attendorn ist nun auch die Staatsanwaltschaft in Siegen tätig geworden. „Aufgrund der Berichterstattung in der Westfalenpost ist hier ein Verfahren eingeleitet worden zur Prüfung, ob von Seiten des Priesters Straftatbestände verwirklicht worden sind, die in Deutschland verfolgbar sind und ob bereits woanders, insbesondere in Polen, gegen ihn ermittelt wird“, erklärte Staatsanwalt Rainer Hoppmann schriftlich auf Anfrage – ohne dabei weitere Details zu dem Verfahren zu nennen.
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Der Geistliche war vor einigen Tagen vom Erzbistum Paderborn „aus verhaltensbezogenen Gründen, die sich auf seine frühere Tätigkeit in Polen beziehen, bis zur Klärung der Sachlage von seinem Dienst beurlaubt worden“, teilte die Pressestelle des Erzbistums mit. Auch knapp zwei Wochen nach Bekanntwerden der Beurlaubung hält sich Paderborn mit näheren Informationen bedeckt. „Da wir mitten im laufenden Verfahren sind, kann ich aktuell keine weiteren Angaben machen“, erklärte Pressesprecher Benjamin Krysmann auf erneute Anfrage dieser Redaktion.
Was dem 47-Jährigen, der in Breslau aufwuchs und vor fünf Jahren seinen Dienst in der Hansestadt Attendorn antrat, im Detail vorgeworfen wird, bleibt daher weiter im Verborgenen. Die Gemeindemitglieder aus Attendorn könnten sich allerdings darauf verlassen, dass das Erzbistum den Vorwürfen auf den Grund gehen werde – genauso, wie es nun auch die Staatsanwaltschaft tut.