Hagen. Auch am Samstag kämpfen noch 461 Einsatzkräfte in Hagen gegen die Folgen der Sintflut. Langsam zeigen sich positive Ergebnisse.
Aus Sicht der Stadt Hagen entspannt sich die Lage nach der Starkregenflut zusehends: „Die Einsatzzahlen sind erfreulicherweise weiter rückläufig“, teilte Stadtsprecher Michael Kaub mit.
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Aktuell bearbeitet die Feuerwehr noch rund 60 offene Einsätze, dabei handele es sich überwiegend um mit Wasser vollgelaufene Keller und Wasser im Haus. 461 Kräfte der Hagener Feuerwehr, der Bundeswehr und des THW sind aktuell im Einsatz.
Die Bundeswehr wird voraussichtlich schon am Samstagabend ihren Einsatz in Hagen beenden. Auch aus Sicht des Hagener Umweltamtes habe sich die Lage erfreulicherweise beruhigt, aktuell gebe es keine akuten Gefährdungen für Menschen oder die Umwelt.
Gas und Trinkwasser wieder überall verfügbar
Auch der heimische Energieversorger Enervie meldet, dass im Hagener Netzgebiet die vom Starkregen und Hochwasser geschädigten Gebiete fast vollständig wieder am Stromnetz sind. Der Netzbetreiber arbeitet mit Hochdruck auch an diesem Wochenende weiter daran, auch die vorsorglich freigeschalten Ortsnetzstationen in den bislang am schwierigsten zugänglichen Bereichen wieder an das Netz zu bringen. Gas und Trinkwasser sind im Enervie-Netzgebiet zu 100 Prozent verfügbar.
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In Hagen sind von den 80 freigeschalteten Stationen (von insgesamt 1400 Stationen) über die Hälfte wieder am Netz. „Die Techniker des Stromversorgers können sich nun auch um die in der Innenstadt liegenden Stationen kümmern, in denen das Wasser jetzt erst abgepumpt werden konnte“, teilte Enervie-Sprecherin Karen Herrmann mit.
Bis auf vier zurzeit mit Fahrzeugen noch nicht erreichbare Mittelspannungsstationen in Altena und einige 400-Volt-Versorgungsleitungen steht die Stromversorgung für die Wohngebiete im gesamten Märkischen Kreis seit Freitagabend wieder komplett zur Verfügung.
Kostenlose Sammlung von Sperrmüll und Elektroschrott
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Der Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) setzt seit dem frühen Samstagmorgen die kostenlose Sammlung von Sperrmüll und Elektroschrott durch. Der HEB bittet die Bürger noch einmal darum, die Mitarbeiter zu unterstützen und die Gegenstände selbst in die Container zu werfen. Elektroschrott und Sperrmüll sollten getrennt gesammelt werden.
Zudem bittet das Entsorgungsunternehmen noch einmal um Verständnis und Geduld: „Leider können nicht alle Bereiche gleichzeitig angefahren werden“, so HEB-Sprecher Niklas Steneberg. Die Aktion werde auch am Sonntag und darüber hinaus fortgesetzt und dauere jeweils von 6 Uhr morgens bis in den Abend hinein an.