Olpe. Es gibt viele Bewerber für Maddox aus dem Tierheim Olpe, doch bisher sind alle abgesprungen. Trotzdem hat das Team von Martin Rütter Hoffnung.

Knopfaugen, schwarzes wuscheliges Fell und leider schwer vermittelbar: Das Schicksal von Maddox hat viele berührt. Der Herdenschutzmischling lebt seit mittlerweile mehr als zwei Jahren in einer Hundepension, nachdem das Tierheim Olpe ihn aus Kapazitätsgründen nicht mehr aufnehmen konnte. Für den achtjährigen Rüden gab es zwei Jahre lang keine Anfrage. Die Situation erschien aussichtslos – bis sich Hundeprofi Martin Rütter einschaltete. Für sein TV-Format „Die Unvermittelbaren“ machte sich Martin Rütter für Maddox stark, beschrieb ihn als einen „hübschen Kerl“, der „klar kommuniziert“. Seitdem meldeten sich einige Interessenten. „Eine ernstzunehmende Anfrage war aber leider noch nicht dabei“, so Monika Reker, Redaktionsleiterin bei der Produktionsfirma „Mina TV“, die unter anderem für das Format „Die Unvermittelbaren“ zuständig ist.

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Elke Stellbrink, 1. Vorsitzende des Tierheims Olpe, hatte geahnt, dass es sehr schwierig werden würde, ein neues Zuhause für Maddox zu finden. „Wir glauben, dass der Aufruf von Martin Rütter die letzte Chance für Maddox ist.“ Die Verhaltensweisen des Rüden – aufs Futter stürzen, bei ausgiebigen Streicheleinheiten steif werden, knurren und in letzter Instanz zubeißen – lassen darauf schließen, dass Maddox schwer traumatisiert ist. Bei seinem vorigen Halter, der wegen seiner veränderten Lebensumstände nicht mehr für Maddox sorgen konnte, wurde der Rüde völlig verwahrlost aufgefunden: abgemagert, verfilztes Fell und mit offenen, blutigen Hautstellen.

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Neue Auffälligkeiten könnten auf Bandscheibenvorfall bei Maddox hindeuten

Das Tierheim-Team möchte transparent sein und keine falschen Versprechungen machen. „Uns ist bewusst, gerade mit der Vorgeschichte, und wenn ein Hund unter Umständen zubeißt, dass es nicht einfach wird. Zumal wir Maddox kürzlich noch mal haben untersuchen lassen, nachdem seine Hinterläufe bei einem Spaziergang weggeknickt waren. Er bekommt jetzt Medikamente“, erzählt Stellbrink. Diese Reaktion könnte eventuell auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten. „Wir wissen leider nicht, wo er vielleicht mal Schläge oder Tritte hinbekommen hat.“ Diese neue Auffälligkeit sei ebenfalls dem Vermittlungsteam von Martin Rütter mitgeteilt worden. „Wir wollen bei Maddox mit offenen Karten spielen“, so Stellbrink.

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Tatsächlich war die Anteilnahme an Maddox’ Schicksal groß, sodass sich viele Bewerber bei dem Redaktionsteam von „Mina TV“ gemeldet haben, sagt Redaktionsleiterin Monika Reker. Eine Vermittlung ist dadurch allerdings noch nicht zustande gekommen. „Das anfängliche Interesse war da, aber sobald es ernster wurde, haben alle wieder einen Rückzieher gemacht“, erklärt Reker. Aktuell befindet sich das TV-Serienformat noch in der Phase, in der die schwer vermittelbaren Hunde beworben werden. „Im Anschluss daran werden die Interessenten gecastet, ob sie auch geeignet sind. Wenn jemand in Frage kommt, dann wird es ein erstes Kennenlernen im Tierheim geben, bei dem auch ein Hundetrainer dabei sein wird“, so Reker zu dem weiteren Prozedere. Auch später soll ein Hundeprofi aus dem Team von Martin Rütter den neuen Alltag begleiten und Hilfestellung geben. Voraussichtlich im Januar 2023 könnte Maddox aus Olpe dann im Fernsehen zu sehen sein. Im Idealfall dann mit jemandem, der ihm wirklich ein neues Zuhause geben möchte.

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„Bei Maddox sollte man nicht den Anspruch haben, ihn komplett zu ändern. Er braucht ein Zuhause, wo er so sein darf, wie er ist“, meint Reker. Das Gute sei, dass Maddox nicht unberechenbar sei, weil er klar kommuniziere. Er habe eine Chance verdient, meint Stellbrink. Das dürfte dann auch gerne die letzte sein.

>>> VERMITTLUNG

Wer sich ernsthaft für Maddox interessiert, kann sich beim Tierheim Olpe (02761/4600 oder info@tierheim-olpe.de) melden oder bei Tierheimhund@mina-tv.de, Stichwort „Maddox“.