Olpe. Der Vorstand der St.-Sebastianus-Schützen informiert über die Aktivitäten und das Programm. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
Die Sehnsucht ist groß. Riesengroß. „Eine Woche vor der Ordensübergabe und etwa fünf Wochen vor dem Schützenfest, endlich mal wieder hier auf dem Ümmerich seit 2019“, sagte Major Peter Liese bei der Pressekonferenz des Vorstandes des St.-Sebastianus-Schützenvereins am Freitagabend im Speisesaal. Auch bei Oberleutnant Simon Niklas (Organisation- und Zugkommission) war die Vorfreude spürbar: „Endlich mal wieder Frohsinn, ein Schützenfest zu feiern in althergebrachter Weise.“ Nach dreijähriger Corona-Zwangspause haben die Olper Schützen einen Termin fest im Visier: 15. bis 18. Juli. Dann geht es in der Kreisstadt endlich wieder rund.
Auch die Oberleutnante Christian Wacker (Bau- und Platzkommission), Christian Thöne (Wirtschaftskommission) und Andreas Roll (Finanzkommission) berichteten über die Aktivitäten und das bevorstehende Programm. Renovierungsarbeiten im Speisesaal waren die größte Baumaßnahme in 2019, so Christian Wacker. Zudem gab es Reparaturarbeiten bei Hagelschäden und Rohrbrüchen. Neue Deckenlampen im Arkadengang und ein neuer, festinstallierter Stehtisch neben dem Musikpavillion standen 2020 auf der Agenda. Seit vergangenem Jahr gibt es auch einen Mähroboter auf dem Ümmerich sowie zwei Defibrilatoren.
Heeresmusikkorps aus Kassel
Für die Festmusik konnte erneut das Heeresmusikkorps aus Kassel verpflichtet werden, verkündete Simon Niklas. Mit dem Dirigenten Oberstleutnant Tobias Terhardt verbinde man eine ganz besondere Beziehung: „Er lernte schnell die Gepflogenheiten und Bräuche rund um das Schützenfest kennen. Worte wie Gudde Fierdahe, Beff oder Kurzer Walzer gingen in Fleisch und Blut über.“ Einen Tag nach dem Schützenfest 2018 wurde der musikalische Oberstleutnant aus Hessen übrigens Mitglied im Olper Schützenverein. „Im übernächsten Jahr könnte er sogar den Vogel schießen“, schmunzelte Niklas.
Auch bei den Musikkapellen im Festzug gibt es keine Wechsel: Dabei sind wieder die Musikkapellen aus Saßmicke und Frenkhausen, der Spielmannszug Olpe sowie die Tambourcorps Ottfingen und Fleckenberg. Aufgrund der sehr positiven Eindrücke in 2019 habe man sich entschieden, für die Tanzmusik erneut die Band „Frontal – Party Pur“ zu verpflichten, so Niklas: „Über 80 Prozent sind bei uns dieselben Gäste. Da braucht man schon eine Band, die in der Lage ist, an den Tagen etwas anderes zu spielen.“
Eintrittspreise konstant
„Die Mitgliedsbeiträge sowie die Eintrittspreise werden trotz der aktuellen Preissteigerungen nicht erhöht“, sagte Andreas Roll, Chef der Finanzkommission. Anders sieht das aus bei den Bierpreisen die von 1,95 Euro in 2019 auf jetzt 2,40 Euro für das 0,25-Liter-Glas steigen. „Das ist den Preiserhöhungen der Brauerei, einem neuen Spülkonzept mit mehr Personal und unter anderem steigenden Kosten für Energie, Wasser, Sicherheits- und Toilettendienst geschuldet“, so Christian Thöne. Und: „Das ist optisch ein Sprung, aber wenn man es umrechnet, sind wir immer noch unter dem Kneipenniveau in der Stadt.“
Nach der Premiere in 2019 übernimmt erneut die Firma Dornseifer aus Hünsborn die Speisewirtschaft. „Sie werden auch in diesem Jahr mit leckeren Beffs und anderen leckeren Speisen im Speisesaal erfreuen“, so Thöne. Nicht mehr dabei ist nach 25 Jahren Michael Heuser mit seinem Grillstand inclusive Frittenbude. „Traurig mussten wir nach langer und guter Zusammenarbeit seine Kündigung für 2022 akzeptieren und bedanken uns für seine Arbeit“, teilte Christian Thöne mit. Für die zukünftige kulinarische Versorgung vom Grill wird dieses Jahr ebenfalls die Firma Dornseifer sorgen.
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„Das Sicherheitskonzept begleitet uns nun seit den Vorfällen in Duisburg bei jedem Fest und stellt immer einen großen organisatorischen Aufwand dar“, sagte Simon Niklas. „Die Begehung der Zugwege steht demnächst an,“ so der Oberleutnant der Organisation- und Zugkommission, der betonte: „Nach wie vor sind wir sehr stolz darauf, dass es auf dem Schützenplatz zu keinen nennenswerten Vorfällen gekommen ist. Gewalt hat hier oben nie etwas zu suchen gehabt.“