Attendorn. Der Stadtsportverband Attendorn wird im Jahr des 800-jährigen Stadtjubiläums 50 Jahre jung. Ein besonderes Werk soll Lust aufs Lesen machen.

Rund 25.000 Attendorner haben in diesem Jahr Grund zum Feiern. Immerhin wird ihre Heimatstadt 800 Jahre alt – oder jung, wie man es nimmt. Doch nicht nur die Stadt, die 1222 gegründet wurde, feiert runden Geburtstag. Da wären beispielsweise auch die Schützen, deren Gründungsurkunde ebenso auf das Jahr 1222 datiert wird. Noch nicht ganz so viele Jahre auf dem Buckel hat der Stadtsportverband, der 1972 aus der Taufe gehoben wurde. „Doch auch 50 Jahre sind ein Grund, fünf Jahrzehnte Sport in Attendorn rückblickend Revue passieren zu lassen“, sagt Andreas Ufer vom TV Attendorn.

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Er ist einer der Köpfe hinter dem frisch gedruckten Jubiläumsmagazin, das auf 50 Jahre Stadtsportverband zurückblickt und den Namen „Attendorn bewegt sich“ trägt. Entstanden ist ein gut 100-seitiges Werk, das bunt und abwechslungsreich daherkommt und eben nicht an ein klassisches Festbuch mit gleichlautenden Reden oder an langweilige Selbstbeweihräucherungen erinnert. „Unser Anspruch an dieses Magazin lautet, dass es anders sein soll. Es soll Lust aufs Lesen machen, ob im Wartezimmer beim Arzt, beim Friseur oder zuhause auf der Couch“, weckt Ufer die Neugier.

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Wer das Werk in den Händen hält, wird zunächst gar nicht blättern wollen. Denn schon das Titelbild ist ein echter Hingucker. Kein Bild aus dem Hansastadion vom Fußballspiel. Kein Bild vom Citylauf aus der Innenstadt. Nein, der Betrachter versinkt in den endlos vielen Details eines Wimmelbildes. Gemalt von einem Künstler aus dem Bergischen Kreis. Zu sehen sind nicht nur das Rathaus, das Museum oder der Sauerländer Dom. Sondern die verschiedenen Sportarten, die in der Hansestadt im Verein angeboten werden. Radfahrer, Reiter, Angler, Gardetänzer, Tennisspieler, Fußballer. Oder der Golfspieler, der vom Dach des Rathauses eine Scheibe im Sauerländer Dom zerschießt. Und auch Bürgermeister Christian Pospischil (SPD) findet sich in diesem Bild wieder – in Anlehnung an seinen Sturz mit seinem Fahrrad in Ennest nach dem Besuch eines Schützenfestes. Und warum trägt Pfarrer Andreas Neuser wohl ein Schalke-Trikot?

40 Kurz-Interviews

Was das Jubiläumsmagazin so besonders macht, ist seine Lebendigkeit. 40 Kurz-Interviews mit dem Schiedsrichter, dem Platzwart oder dem Würstchen-Griller liefern spannende, ganz persönliche Einblicke. Die Sportpersönlichkeiten, auf die Attendorn stolz sein kann, werden interviewt. Im Magazin blickt Tom Kleine unter anderem mit Juditha Berger, geborene Keine, auf Regionalliga-Handball der Frauen in Attendorn zurück. Er sprach aber auch mit dem Boxer Franz-Josef Becker, der seinen Sport in den 1950er Jahren in der Hansestadt so richtig populär machte.

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Das Jubiläumsmagazin liefert außerdem einen informativen Faktencheck, renommierte heimische Autoren kramen in ihren persönlichen Erinnerungen und stellen Kernsportarten wie Tennis oder den Citylauf vor. Komplettiert wird das Werk durch einen sportlichen Blick auf Attendorns Partnerstadt Rawicz in Polen und es bietet einen ausführlichen Blick auf alle Sportvereine aus dem Stadtgebiet – von A wie Angeln bis Z wie Zumba. Schicke Bilder und ein nicht ganz so erst gemeintes Interview mit „Attania vom Biggesee“ machen ebenso Lust aufs Lesen. „Und dabei ist uns sehr wohl bewusst, dass wir nicht jeden Sportler, der es verdient hätte, und jede Sportart im Detail vorstellen können“, erklärt Ufer.

Kostenlos erhältlich

Das Jubiläumsmagazin ist kostenlos erhältlich. Den Druck finanzierten viele heimische Betriebe und Unternehmer, die in dem Heft vorkommen. Gedruckt wurden 1500 Exemplare. Verteilt werden sie am Samstag entlang der Stadtwälle beim „Wall des Sports“. Sie sind zudem erhältlich in der Touri-Info an der Kölner Straße.

Das Magazin soll ein lebendiges Abbild der Attendorner Sportgeschichte sein. Doch ohne den Stadtsportverband und seine Köpfe wäre dieses Werk nicht zustande gekommen. Das weiß auch Bürgermeister Christian Pospischil, der in seinem Grußwort lobend erwähnt: „Der Stadtsportverband hat dafür gesorgt, dass Attendorn eine Sportstadt par excellence ist, mit einer großen Bandbreite von bestens gepflegten Sportstätten.“ Wer sich davon ein Bild verschaffen möchte, dem sei ein Blick in das neue Jubiläumsmagazin empfohlen.