Hohenlimburg. In einem Kalkbuchenwald in Hagen-Hohenlimburg müssen 70 Bäume weichen. Die Arbeiter werden an Steilhängen mit Seilen gesichert.
Das Thema Baumfällungen wird in Hagen seit dem Kahlschlag am Hohenhof mit höchster Sensibilität betrachtet. Jetzt müssen erneut 70 Bäume weichen. Und das auch noch im Naturschutzgebiet Kalkbuchenwald an der Hünenpforte. Allerdings: Nach Angaben des Landesbetriebs Wald und Holz, dem die Flächen offizielle gehören, drohen die Bäume die Verkehrssicherheit an der Bundesstraße 7 bzw. an der Straße zur Hünenpforte zu gefährden. Deshalb müssen sie nun weichen. Bereits 2020 waren Fällungen an dieser Stelle unausweichlich geworden. 21 Bäume mussten seinerzeit gefällt werden. Damals seien die Bäume, um die es nun geht, als gefährlich eingestuft worden.
Weil es sich bei dem Areal um ein besonders schützenswertes FFH-Gebiet (Flora, Fauna, Habitat) handelt, hat bereits eine Prüfung stattgefunden, in der es darum ging, ob die Fällungen möglicherweise die außergewöhnlichen Lebensräume (Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation, Waldmeister-Buchenwald, Orchideen-Kalk-Buchenwald, Schlucht- und Hangmischwald) beeinträchtige. Ergebnis: Das ist nicht der Fall. Ein schonender Umgang mit dem Gelände ist dennoch erforderlich. Was dazu führt, dass ein Spezialunternehmen ran muss. An Seilen gesichert sollen die Arbeiter die Bäume am Hang erreichen und fällen. Die Bäume wiederum werden nicht abtransportiert, sondern bleiben einfach liegen, werden – falls der Arbeitsschutz es erlaubt – gekappt. „Die Biomasse verbleibt vor Ort und dient somit der Totholzanreicherung“, heißt es in einer Vorlage, die jetzt im Umweltausschuss präsentiert wurde.