Arnsberg. Propsteikarneval in Arnsberg: Frauen feiern ausgelassen mit Sketchen, Tanz und Musik in der Festhalle. Beste Stimmung bis tief in die Nacht

Wolfgang Becker

Arnsberg. Was für eine Stimmung! Am Freitagabend verwandelte die Propstei-Karnevalstruppe die bis auf den letzten Platz gefüllte Festhalle der Bürgerschützen in einen tobenden Hexenkessel. Mit einem bunten Mix aus Büttenreden, Sketchen, Showeinlagen und Tanz feierten rund 320 kostümierte Frauen ausgelassen bis tief in die Nacht. Männer? Die waren nur im Hintergrund für Technik und Organisation zuständig – denn die Damen wollten unter sich bleiben.

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Pünktlich um 19.11 Uhr zogen die Aktiven als grüne „Premium-Pils-Propstei“-Flaschen in den Saal und nahmen bei ihrem traditionellen Eingangslied nicht nur weltpolitische Themen wie die Wahl von Donald Trump aufs Korn, sondern auch lokale Kuriositäten wie das ungenutzte Fürstenbergische Haus am Alten Markt oder das „Baudenkmal“ Neheimer Rathaus.

Frauenkarneval Propstei 2025
Auch diese feschen Meerjungfrauen waren in bester Party-Laune © Wolfgang Becker/WP | Wolfgang Becker

Ulla Schneider begrüßte anschließend die Närrinnen im Saal und rief ihren Mitstreiterinnen zu: „Rein in die Klamotten, jetzt wollen wir die Bühne rocken“. Und das gelang den Karnevalistinnen auf ganzer Linie. Beim Sketch „Handy“ nutzte eine clevere Kundin ihre vorgetäuschte Unwissenheit, um einen Telefonladen auszuräumen, Polizistin Kerstin musste bei der Befragung von Zeugin Alexa zum Aussehen eines Täters ebenso viel Geduld aufbringen wie der Ehemann, der 21 Jahre auf seine Frau Sabine gewartet hatte, die nur kurz einen Mädelsabend besuchen wollte.

Frauenkarneval Propstei 2025
Die Karnevaltruppe Propstei hat wieder mit einem närrischen Programm die Bühne der Festhalle Arnsberg gerockt. © Wolfgang Becker/WP | Wolfgang Becker

Kristin Jost hatte nach den Sketchen die schwierige Aufgabe, das Publikum auf den nächsten Auftritt vorzubereiten. Denn die Närrinnen sollten aktiv mit ins Boot genommen werden. „Erst nach links, dann nach rechts, dann vor und zurück“, lautete die Ansage und während die Mädels auf der Bühne mit dem Räuber-Hit „Oben-Unten“ den Takt vorgaben, gab es in der Halle kein Halten mehr. Nach der Essenspause übernahm Kerstin Michel das Mikrofon, was in dem Stimmengewirr nicht ganz einfach war. Mit einem energischen „Hallo, es geht weiter“ hatten sich die Eheleute Karl-Heinz (Eva Pätzold) und Bärbelsche (Bärbel Michel) unter ihrer warmen Daunendecke einige „karnevalistische Bettgeschichten“ zu erzählen, der Rest der Truppe sorgte jeweils für die musikalische Umrahmung. Die beiden eineiigen Zwillinge Elke und Alexa lästerten mit „so wie man sich füttert, so wiegt man“ über die Figur-Probleme in ihrer Familie.

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Ein musikalisches Highlight setzten die Höhner-Hits „Hey Kölle“ und „Pass op, pass op Prinzessin, das Krokodil will dich fressen“ und der Einzug der Garde mit Gardeoffizier und Reitern. Und natürlich durfte eine der Kultfiguren des Propstei-Karnevals nicht fehlen: Tini Toast (Kristin Jost) und ihr vorlautes Krümelmonster Grobi brachten das Publikum wie seit vielen Jahren erneut zum Lachen.

Das ist das Team hinter der Show

Die Mitwirkenden sind: Bärbel Michel, Eva Pätzold, Kerstin Klemm, Kristin Jost, Ulla Schneider, Anja Rüther, Martina Henker, Alexa Reiter, Franzi Reiter, Julia Kipar, Elisabeth Korte-Hagen, Annette Willecke, Britta Westermann, Katrin Stratenschulte Elke Siebert und Ulrike Becker.

Mit der „Johannes Mozzarella Show“ startete das große Finale, für flotte Musik sorgten wie gewohnt die Pauerländer. Viele Fotos vom Propsteikarneval gibt es bald im Internet zu sehen unter www.wp.de/staedte/arnsberg.

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