Arnsberg. Historische Kulisse für Wahlkampfauftritt: Im Schloss Herdringen begeistert CDU-Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei seine Parteifreunde.
Im Lichthof des Schloss Herdringen stimmte Thorsten Frei, 1. Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, seine Parteifreunde aus den einladenden CDU-Stadtverbänden Arnsberg und Sundern auf das Wahlkampffinale ein. In einem rund 60-minütigen Vortrag konzentrierte er sich vor allem auf Wirtschaftsthemen. „Unser Standort ist bei vielen Faktoren nicht mehr wettbewerbsfähig“, sagte er und kritisierte den amtierenden Kanzler dafür, dass er davor die Augen verschließe. Es brauche ausreichende grundlasttragende Energieversorgung, Abbau von Bürokratie, mehr Infrastrukturprojekte und mehr Wertschätzung für Arbeit. Thorsten Frei erhielt nach seiner Rede stehende Ovationen.
Eingeladen hatten erneut gemeinsam die beiden CDU-Stadtverbände aus Arnsberg und Sundern. In seiner Begrüßung nahm Marcel Kaiser, Stadtverbandsvorsitzender in Arnsberg, noch einmal Bezug auf die Asyldebatte der vergangenen Wochen. Er stellte klar: „Wir sind weltoffen und liberal. Es darf keine Zusammenarbeit mit der AfD geben“, so Kaiser. Seinen Gast begrüßte er als eine Art „politischen Libero der CDU“.
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Frei warf schnell in seiner Rede den Blick auf die Wirtschaftsthemen - anders als ursprünglich angekündigt ließ er das Thema Sicherheit weitestgehend außen vor. Er machte nur klar: „Wir dürfen in dieser zunehmend komplizierter werdenden Welt keine stillen Beobachter, sondern müssen im Verbund mit europäischen Nachbarn dem Kreml in Moskau entschlossen seine Grenzen aufzeigen“, so Frei.
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In der Entwicklung der Wirtschaft machte sich Thorsten Frei dafür stark, dass Ökologie und Ökonimie zusammengebracht werden. „Wir haben Verantwortung für das Weltklima, weil wir es können“, sagte er. Zwar stoße Deutschland zwar nur einen kleinen Teil des weltweiten CO2 aus, doch müsse auch Deutschland CO2 einsparen. „Aber so gut, dass uns das die anderen Länder auch nachmachen“.
Mit Blick auf die „überbordende Bürokratie“, für die er auch seine Partei in der Vergangenheit mit in die Verantwortung nahm, appellierte Thorsten Frei an mehr Eigenverantwortung. „Wir können nicht jedes Risiko wegregulieren“, so Thorsten Frei. Er kündigte zudem einen Rückbau von Personal in den Bundesministerien an. „Dort sind zu viele Problembeschreiber, wir brauchen aber Problemlöser“, sagte der Gast aus Berlin.
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Große Zustimmung unter den rund 130 Besuchern im Lichthof des Schloss Herdringen erhielt Thorsten Frei zu seinen Gedanken über die Wertschätzung von Arbeit. „Mit immer weniger Arbeit werden wir unseren Wohlstand nicht halten können“, sagte er. Überstunden-Entlohnung müsse steuerfrei sein ebenso wie Verdienste von Rentnern, die noch etwas länger im Job blieben. Umgekehrt müsste sich die soziale Unterstützung „auf die konzentrieren, die es wirklich brauchen“. Von den Bürgergeldempfängern müssten wieder mehr Menschen in Arbeit gebracht werden.
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