Arnsberg. Ein moderner Bau soll den alten Discounter in Niedereimer ersetzen. Die Bauzeit dauert lange, Ersatz gibt es nicht. Kunden müssen nach Hüsten und Alt-Arnsberg ausweichen.
Der geplante Neubau des Aldi-Marktes an der Wannestraße 2 in Niedereimer ist in Sicht: In der ersten Januarwoche rollen die Bagger an. Eigentlich hätte es schon längst losgehen sollen. Doch immer wieder kam etwas dazwischen (wir berichteten). Uschi Kirss sei oft angesprochen worden, ob der neue Markt nun wirklich gebaut wird. „Die Umsetzung liegt mir besonders am Herzen“, sagt sie. „Ich habe lange Zeit darum gekämpft.“
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Nach der Grundsatz-Entscheidung im Frühjahr 2024 habe die Stadtverwaltung Arnsberg dann „richtig Gas gegeben“, erklärt Matthias Nysten, Leiter der Aldi-Immobilienverwaltung der Region West. „Der Leiter des Bauamtes hat uns bei der Erstellung des Antrages unterstützt und innerhalb von drei Monaten eine Baugenehmigung erteilt.“ Das sei nicht selbstverständlich gewesen, so Nysten.
Der alte Markt wurde den neuen Standards nicht mehr gerecht
Der Niedereimer Supermarkt sei in die Jahre gekommen und den aktuellen Standards nicht mehr angemessen. Aus Sicht der Aldi-Nord-Zentrale steht vor allem eine bessere Präsentation des Warenangebotes im Fokus. Zudem wird der Markt mit einem modernen Lichtkonzept der Firma Trilux aus Arnsberg sowie einem modernen Farb- und Energiekonzept ausgestattet.
Modernisierungsmaßnahmen seien für den Markt, der im Jahre 1994 errichtet wurde, nicht in Frage gekommen. „Nach sorgfältiger Prüfung sind wir daher zum Entschluss gelangt, den Markt neu zu bauen. Für die Baumaßnahmen wird der bisherige Markt am 4. Januar nach Geschäftsschluss schließen, sodass die Abrissarbeiten beginnen können. In Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen wird der neue Aldi Markt voraussichtlich im Spätsommer oder im Herbst 2025 eröffnet“, erklärt Aldi-Sprecher Maximilian Morlock.
Der Discounter soll auf eine Größe von fast 1000 Quadratmetern vergrößert werden. „Der Markt hat bereits jetzt eine Größe von rund 810 Quadratmetern und ist somit nach der Definition ein großflächiger Markt. Die Erweiterung wird dann auf knapp unter 1000 Quadratmeter erfolgen. Dazu werden auch Verkehrswege für die Anlieferung verbessert und der Parkplatz wird saniert“, so der Bezirksausschussvorsitzende Dirk Ufer in einem vorausgegangen Gespräch mit unserer Redaktion.
1860 Produkte aus 18 Warengruppen
Aldi verspricht den Arnsberger Konsumenten dann einen modernisierten Markt mit mehr als 1860 Produkten aus 18 Warengruppen. „Der Fokus unserer neuen Märkte liegt vor allem auf einer hellen und freundlichen Einkaufsatmosphäre mit mehr Platz und breiteren Gängen sowie einem vergrößerten Angebot an frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Backwaren für unsere Kundinnen und Kunden“, so der Aldi-Sprecher.
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Nach Betreten der neuen Filiale erwartet die Kunden eine Auswahl an rund 120 Obst- und Gemüseartikeln sowie verzehrfertige Produkte aus dem Convenience-Regal. Die vergrößerte Backwarenauslage bietet rund 40 Produkte und ist mit einem rückgelagerten Backraum versehen. Dadurch können die Mitarbeiter die Regale bequem von der Rückseite befüllen.
„Dank moderner Technik wird der Markt energetisch auf dem neuesten Stand sein. Die installierte Photovoltaikanlage erhöht die Anzahl auf mehr als 620 Anlagen, die auf Aldi-Nord-Dächern in Deutschland verbaut sind. Eine Wärmerückgewinnungsanlage der Kühlmöbel kann den Marktraum je nach Jahreszeit kühlen oder beheizen. Die neue Filiale ist mit einer energiesparenden LED-Beleuchtung ausgestattet. Insgesamt kommt das Gebäude ohne fossile Brennstoffe aus“, so Morlock. „Während der Bauphase sind wir mit unseren umliegenden Märkten in Alt-Arnsberg (Zum Schützenhof 51) und in Arnsberg-Hüsten (Eichendorffstraße 2) für unsere Kundschaft da.“
In ländlichen Regionen lässt Aldi, während der Bauphase, auch schon mal ein Verkaufszelt als Alternative aufbauen. „Denn auch während der Bauarbeiten wollen wir an den betroffenen Standorten den Menschen als Nahversorger zur Verfügung stehen und sie mit allem versorgen, was zum täglichen Leben benötigt wird“, lässt Lars Koelling, Bereichsgeschäftsführer Filialbau für die Region Ost bei Aldi Nord, auf der Homepage des Unternehmens verlauten.
In Niedereimer an der Wannestraße ist allerdings keine alternative Einkaufsmöglichkeit in Sicht: „Das zu allen Seiten begrenzte Grundstück lässt den Parallelbetrieb eines Aldi im Zelt, neben einer Baustelle, nicht zu. Denn wir müssen neben dem Gebäude auch die komplette Stellplatzanlage von Grund auf erneuern“, erklärt Nysten.
Uschi Kirss ist diesbezüglich sehr besorgt um die Senioren und Dorfbewohner, die beispielsweise nicht mobil sind. „Diese Leute haben dann ein Problem, da der nächste Supermarkt nur mit dem Auto zu erreichen ist. Das Thema werde ich mit unserem Arbeitskreis noch diskutieren und nach Lösungswegen suchen.“
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