Arnsberg-Oeventrop. Landesbetrieb räuspert sich vor Weihnachten: Was dieses Jahr noch passiert - und wie es Anfang 2025 rund um die Baustelle in Oeventrop weiter geht.

Die Sonne schaute am Mittwochmorgen in Arnsberg vorbei - und ließ die Prognose von Straßen NRW zur Dinscheder Brücke Gewissheit werden: Der Verkehr kann ab Freitag, 20. Dezember, wieder über die Behelfsbrücke rollen. Damit nicht genug, wird es im kommenden Jahr aller Voraussicht nach entspannter als gedacht - sowohl für die Oeventroper als auch für auswärtige Verkehrsteilnehmer. Aber der Reihe nach:

Richtig Gas gegeben

„An der Brückenbaustelle in Arnsberg-Oeventrop geben die Mitarbeitenden der zuständigen Baufirmen seit Wochenbeginn noch einmal richtig Gas“, meint Christiane Knippschild mit Blick auf den Stand der Dinge. Am Montag haben - bei milden Temperaturen im nahezu zweistelligen Bereich - die Asphaltierungsarbeiten begonnen, so die Sprecherin des Landesbetriebs Straßen NRW am Hauptsitz Meschede weiter. Mit großem Personalaufgebot, einem Asphaltfertiger und weiteren Maschinen werde man noch in dieser Woche alle Haupt- und Nebenstreckenanschlüsse - bis auf die Zufahrt „Spatzennest“ asphaltieren. Zudem werde die Brückenkappe „stromabwärts“ betoniert. „Die Arbeiten an der Kappe sind jetzt schon abgeschlossen“, erklärt Christiane Knippschild auf Nachfrage.

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Wenn die Arbeiten Ende der Woche abgeschlossen sind, rollt der Verkehr ab Freitag wieder über die Behelfsbrücke. Diese Prognose ist inzwischen Fakt! Und - quasi als Weihnachtsüberraschung für die Bürgerinnen und Bürger - verkündet Peter Aßhoff eine weitere frohe Botschaft: „Weil wir die umfangreichen Arbeiten allesamt bis Freitag abschließen, benötigen wir im nächsten Jahr keine Vollsperrung mehr an der neuen Dinscheder Brücke.“ Wie es in 2025 weiter gehr, erklärt Bauleiter Aßhoff wie folgt:

Dinscheder Brücke Stand Weihnachten
An der Dinscheder Brücke sind derzeit auch ein Asphaltfertiger und weitere Maschinen im Einsatz. © WP | Straßen NRW

Im kommenden Jahr erfolgen bei geeigneter Witterung die Abdichtungsarbeiten, der Einbau von Gussasphalt und Geländer sowie die Arbeiten zur Verblendung des Bauwerks mit Natursteinen. Bevor die neue Brücke über die Ruhr für den Verkehr freigegeben werden kann, müssen die Behelfsbrücke zurückgebaut, eine Stützwand erneuert und die Asphaltarbeiten zum Anschluss „Spatzennest“ ausgeführt werden. Es gibt also noch viel zu tun.

Dinscheder Brücke Stand Weihnachten
Ab Freitag ist die Behelfsbrücke wieder befahrbar. © WP | Straßen NRW

Hier noch einmal die wichtigsten Fakten zum Brückenbau: Die Straßen NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift plant den Neubau der Dinscheder Brücke im Zuge der Landesstraße 735 (Glösinger Straße), welche über die Ruhr führt und die Ortsteile Oeventrop und Glösingen/Dinschede verbindet. Ein Neubau der Brücke ist aufgrund erheblicher Schäden an der Bausubstanz, die bei einer Bauwerksprüfung im Jahr 2015 festgestellt wurden, unumgänglich. Weitere Prüfungen in den Folgejahren zeigten, dass sich der Brückenzustand signifikant verschlechterte. Eine Ertüchtigung des Bauwerks war aufgrund des Alters und des Zustands nicht wirtschaftlich.

Der Ersatzneubau - ein gemeinsames Brückenbauwerk für Kraftfahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer - erhält, neben den Fahrstreifen, beidseitig einen Gehweg sowie auf der westlichen Seite einen Radweg. Die Breite der Brücke zwischen den Geländern wird zukünftig 16 Meter aufweisen. Die Gesamtbaumaßnahme soll voraussichtlich in 2025 fertiggestellt werden; Baukosten: ca. 6,6 Millionen Euro.