Neheim. Im „Tatort“ und anderen TV-Produktionen und -Serien ist der Neheimer zu sehen. Ganz nah erleben kann man Stephan Kampwirth im Kunstwerk Neheim.

In der Film- und Theaterwelt ist er viel unterwegs. Dieser Auftritt aber bleibt etwas Besonderes für Schauspieler Stephan Kampwirth aus Neheim - bekannt aus Tatort-Produktionen oder Serien wie „Die Therapie“. „Heimspiel“ heißt es für ihn am Sonntag, 22. Dezember, um 18 Uhr im Kunstwerk in Neheim. Er kommt zur Weihnachtslesung, ist aber vor allem zu Besuch bei Familie und Freunden. Für einen guten Zweck, und ohne Gage.

Eingeladen hat ihn Christoph Meinschäfer, der seit vielen Jahren versucht, hochwertige Kultur in den ländlichen Raum und in die alten Fabrikhallen des Kunstwerks an der Möhnestraße zu bringen. Der Bezug zu Stephan Kampwirth ist schnell hergestellt und rührt aus ganz alten Zeiten. „Ich kenne Christoph aus meiner Kindheit“, erzählt der 57-jährige Schauspieler, der seit 20 Jahren in Hamburg lebt. In der KJG Neheim lernte er ihn kennen - als sein Gruppenleiter, den alle nur „Moses“ nannten.

Daher und durch andere künstlerische Projekte blieb die Bindung zur Heimat. Verbunden ist er mit dem Tänzer Manuel Quero, der schon oft im Kunstwerk zu sehen war. Das „Heimspiel“ ist nun nach einem Theaterstück mit den Hamburger Kammerspielen und einer Vorführung des Films „Was wir wussten - Risiko Pille“ und einer Diskussion über das Entstehen des Films mit den Drehbuchautoren Volker A. Zahn aus Neheim-Hüsten und seiner Frau Eva der dritte große Auftritt in Neheim. „So etwas war immer der Wunsch meiner Mutter gewesen“, sagt der Schauspieler.

Familie ist auch der Anlass dafür, dass es zum „Heimspiel“ kommt. „Ich feiere in diesem Jahr Weihnachten im Sauerland“, so Kampwirth. Sein Vater und Teile der Familie leben noch im Sauerland. „Und hier sind auch Freunde, mit denen man weiterhin Kontakt hält“, sagt er. Viele von ihnen werden wohl auch zur Lesung kommen, wenn Stephan Kampwirth unterschiedliche Geschichten vorträgt - mal lustig, mal besinnlich, mal lyrisch und mal berührend. Acht bis neun Texte werden es sein. Der Kartenvorverkauf läuft gut.

Heimspiele weiß er zu genießen nach einem schon langen Leben als Schauspieler - von der Schauspielschule in Hamburg über Theaterengagements in Wien und München bis hin zu vielen Engagements in Filmen, Serien und Streaming-Produktionen. Theater spielt er heute nur noch „spontan“, zu 90 Prozent schlüpfe er vor der Kamera in Rollen. Die Liste seiner Filmografie ist lang.

Sehr lang sogar. „Das ist ja toll, dass man da so machen darf“, sagt Stephan Kampwirth, „ich kann glücklich sein, so viele Angebote zu haben, und dass ich von meiner Schauspielerei leben kann“. Das sieht er nicht als selbstverständlich an angesichts eines nicht endenden Zugangs an Nachwuchsakteuren. Einer davon ist sein Sohn Pablo Striebeck, der ebenfalls Schauspieler geworden ist.

Der Markt ist größer geworden. Theater, Film, Serien. „Ein breiteres Betätigungsfeld für Schauspieler“, weiß Stephan Kampwirth. Die Streaming-Produktionen veränderten das Angebot und das Nutzerverhalten, was der 57-Jährige nicht nur gut findet. „Den Vorgang in ein Kino oder in ein Theater zu gehen, finde ich nämlich ganz toll“, sagt er, „genau die leiden aber unter dieser Entwicklung“. Die Arbeit für den Schauspieler aber sei grundsätzlich die gleiche: „Es geht darum, die Menschen zu berühren!“

Zuletzt im Fokus stand der mehrmalige Tatort-Darsteller bei der Fernsehserie „Die Therapie“ (2023). Hier spielte er den Psychiater Viktor Larenz - einer seiner Lieblingsrollen. „Das ist eine komplexe Figur, die ganz schöne eine Reise gemacht hat“, so Stephan Kampwirth. Genau solche Rollen mag er. „Mann traut mir zu, immer sehr komplizierte Charaktere zu spielen. Dabei bin ich das selbst gar nicht“.

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Was er ist, wird auch im „Heimspiel“ zu spüren sein. Das Format bringt den Künstler ganz nah. „Stephan ist ein bodenständiger Mensch, dem seine Verbundenheit zu seiner Familie, seinen alten Freunden und seiner Heimat immer wichtig war und ist“, sagt Christoph Meinschäfer über den Stephan Kampwirth. Es sei maßgeblich seine Idee gewesen, aus dem „Heimspiel“ eine Veranstaltung für den guten Zweck zum machen.

Ticketreservierungen (20 Euro) sind telefonisch unter 02932/894350 oder per Mail unter lehrwerkstatt@kunst-werk-arnsberg.de

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